Gemeinde Großerlach

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Sitzung des Gemeinderats am 27.02.2025 - Bericht

Bebauungsplan Reute II
Bürgermeister Kevin Dispan machte eingangs deutlich, dass er die rege Beteiligung der Anlieger am Verfahren begrüße. Es sei allerdings nicht akzeptabel, dass teilweise - auch in anonymen Schreiben - Übertreibungen und falsche Behauptungen gemacht werden und Ängste geschürt werden, Gemeinderäte seien persönlich haftbar für Schäden. Dies gelte auch für Unterstellungen gegenüber der Verwaltung, man wäre im Verfahren dem Gemeinderat gegenüber nicht transparent.
Entsprechend des Gemeinderatsbeschlusses im September wurde der Entwurf der Bebauungsplanänderung öffentlich ausgelegt und eine Anhörung von Behörden und Trägern öffentlicher Belange durchgeführt. Die hierbei eingegangenen Anregungen und Bedenken/Stellungnahmen wurden in einer Abwägungstabelle, jeweils mit Stellungnahme der Verwaltung/Planungsbüro und einem Beschlussvorschlag, zusammengefasst.
Das mit der Planung beauftragte Büro „BIT Stadt und Umwelt“ stellte in der Sitzung die wesentlichen Punkte der Stellungnahmen und der hieraus resultierenden Abwägungen vor.
Aufgrund der Stellungnahmen der Trägeröffentlicher Belange und Behörden sind in den textlichen Festsetzungen, Hinweisen und in der Begründung verschiedene Änderungen vorzunehmen.
Bei den im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung vorgebrachten Einwendungen ging es im Wesentlichen um die kritischen geologischen Verhältnisse durch den im Gebiet befindlichen Knollenmergel und der damit verbundenen Rutschgefahr des Geländes mit Risiken und Kosten. Außerdem wurde die vorgesehene Abwasserbeseitigung (Schmutzwasser und Niederschlagswasser) kritisch hinterfragt. Weitere Punkte waren der Umfang der Bebauung und die aus der vorgesehenen Nachverdichtung resultierenden Auswirkungen auf die Nachbarschaft.
Die Abwägung hierzu lautet, dass in der Ausführungs-/Erschließungsplanung entsprechende Gründungskonzepte, sowie technische Sicherungs- und Präventionsmaßnahmen vorhanden sind. Dies sind Maßnahmen wie die Pflicht von Brauchwasserzisternen, Verhinderung der Versickerung von Oberflächenwasser, Regenwasserrückhaltung/-drosselung, Stauraumkanal, Retentionsbecken, Flachdach mit Begrünung. Es ist in jedem Fall eine intensive geotechnische Begleitung der Planung erforderlich. Eine Bebauung ist voraussichtlich möglich, erfordert aber für jedes Gebäude umfassende technische und konstruktive Maßnahmen, die Inhalt einer entsprechenden Gründungskonzeption und Ausführungsplanung sind.
Hinsichtlich Schmutzwasserbeseitigung hatte der Gemeinderat 2009 beschlossen, den Bereich „Reute“ nicht an die kommunale Abwasserbeseitigung anzuschließen, weshalb auch für die neu geplanten Bauplätze Einzelkläranlagen vorgesehen sind. In etwaige Überlegungen hinsichtlich eines Anschlusses dieses Teilbereichs an die gemeindliche Sammelkläranlage müssten auch alle noch nicht angeschlossenen umliegenden Bestandsgebäude einbezogen werden.
In der folgenden intensiven Beratung wurde deutlich, dass von Seiten des Gemeinderats noch verschiedene Fragen offen sind, weshalb die Abwägungen zur Kenntnis genommen wurden, aber noch keine Beschlussfassung erfolgt ist.
 
Sanierung „Altes Schulhaus Grab“
Die Installation der Infrarotdeckenheizungen mit LED-Beleuchtungen ist erfolgt. Ebenso wurden die Fenster vollends ausgetauscht und teilweise mit Jalousien und/oder Fliegengitter versehen. Die Photovoltaik-Anlage mit Speicher wurde Ende Oktober in Betrieb genommen. Unmittelbar vor der Fertigstellung sind die Erneuerung der Holzvertäfelung und die Anbringung der Fensterläden. Für die Maßnahme sind insgesamt 495.000 Euro veranschlagt, davon wurden bislang 359.000 ausgegeben.
Die Arbeiten der Sandsteinsanierung wurden ausgeschrieben. Günstigster Bieter war die Firma Albrecht Ulrich Sandsteinsanierungen aus Korb mit 12.464,06 Euro. Der Gemeinderat ist einstimmig der Empfehlung der Verwaltung gefolgt und hat den Auftrag an die Firma Ulrich vergeben.
Die Sanierung der Treppen zum Kindergarten und zur Heimatstube/ehemalige Verwaltungsstelle war im Maßnahmenpaket nicht vorgesehen. Ob dies finanziell noch möglich sein wird, kann erst nach erfolgter Sandsteinsanierung entschieden werden.
 
Änderung der postalischen Zuordnung von Mittel- und Unterfischbach
Die beiden Teilorte Mittel- und Unterfischbach haben seit der Umstellung der Postleitzahlen auf 5 Ziffern (1991) die Postleitzahl 71560 (Sulzbach an der Murr). Dies sorgt des Öfteren für Verwechslungen, Fehlern oder Verzögerungen bei der Brief-Paketzustellung. Die Verwaltung wollte diesen Missstand bereits 2003 beheben, was aber aufgrund der massiven Widersprüche der dortigen Bewohner nicht umgesetzt wurde.
Nun ist die Deutsche Post auf die Gemeinde zugekommen und hat den dringenden Wunsch geäußert, die Postleitzahl auf 71577 zu ändern. Der Gemeinderat hatte sich in der Januarsitzung dafür ausgesprochen, die Bewohner erneut zu befragen. Dies ist zwischenzeitlich erfolgt. Von 32 befragten Personen, hat es 24 Rückmeldungen gegeben, wovon sich nur 2 gegen die Änderung ausgesprochen haben.
Der Gemeinderat beschloss daher einstimmig, der Anfrage der Deutschen Post AG auf Änderung der Postleitzahl für Mittel- und Unterfischbach in 71577 zuzustimmen.
 
Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden
Im diesjährigen Haushaltsplan sind 150.000 Euro für Photovoltaik-Anlagen vorgesehen. Seitens der Verwaltung wurde empfohlen, vorrangig die Gebäude mit dem höchsten Strombedarf, insbesondere tagsüber, mit einer solchen Anlage zu versehen. Der höchste Stromverbrauch ist in der Grundschule zu verzeichnen. Eine Kostenschätzung von Ende 2023 hat ergeben, dass eine Anlage (inkl. Montage) auf dem Dach der Grundschule rd. 110.000 Euro (netto) kosten würde; nicht enthalten ist ein Speicher.
Der Gemeinderat beauftragte einstimmig die Verwaltung, eine Photovoltaik-Anlage auf der Grundschule Großerlach auszuschreiben. Ein Stromspeicher mit Notstromfunktion soll dabei optional mit ausgeschrieben werden.
In den Folgejahren könnten auf dem Rathaus, dem Kinderhaus, dem Bauhof und dem Feuerwehrgerätehaus eine PV-Anlage installiert werden. Bei den Gebäuden der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung, wäre zu prüfen, ob eine PV-Anlage wirtschaftlich wäre. Nutzungsbedingt würden PV-Anlagen auf der Schwalbenflughalle, dem Vereinsheim und den Dorfgemeinschaftshäusern in erster Linie nicht der Reduzierung des Eigenstrombedarfs dienen, sondern der Ertrag würde größtenteils ins Stromnetz eingespeist. Eine Realisierung würde hier insbesondere bei anstehenden (Dach-)Sanierungen in Betracht kommen. Da auf der Gemeindehalle vorerst keine eigene PV-Anlage realisiert werden kann, wäre hier anzustreben, den Strombedarf zu senken. Nach Einschätzung der Verwaltung kommt hier vorrangig die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik in Betracht.
 
Bekanntgaben

  • Die Anfang Februar stattgefundene Sprechstunde zur Sanierungsmaßnahme „Ortsmitte Großerlach“ sei sehr positiv gewesen. Alle angebotenen Termine seien gebucht worden. Man ist zuversichtlich, dass sich hieraus einige private Sanierungsmaßnahmen entwickeln werden. Es sei angedacht, eine solche Sprechstunde im kommenden Jahr zu wiederholen.
  • Im März sollen die neuen Sirenen installiert und in Betrieb genommen werden. Die Sirenenstandorte sind: Rathaus Großerlach, Schwalbenflughalle Grab, Erlacher Höhe, Dorfgemeinschaftshaus Neufürstenhütte und Abwasserpumpwerk Trauzenbach
  • Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung ist für Donnerstag, 20.03.2025 vorgesehen.

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rathaus(@)grosserlach.de