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Seit einigen Jahren werden unter dem Titel „Kunst im Rathaus“ die Räumlichkeiten der Großerlacher Gemeindeverwaltung über den Jahreswechsel in eine Kunstgalerie umfunktioniert. Mit einer Vernissage wurde nun die Ausstellung von Werken der Künstlerinnen Andrea und Lisa Wörner eröffnet.
Gleich zu Beginn seiner Einführung in die gut besuchte Vernissage hob Bürgermeister Christoph Jäger eine bemerkenswerte Besonderheit hervor. Man habe zwar schon Gemeinschaftsausstellungen von zwei Künstler*innen gehabt, aber noch wie in der besonderen Konstellation von Mutter und Tochter. Dies verleihe der Ausstellung einen besonderen Reiz, denn es werfe spannende Fragen auf, wie: Gibt es Parallelen in ihrer Kunst – oder sind ihre Werke grundverschieden? Grenzen sie sich voneinander ab – oder nähern sie sich an? Gemeinsam mit dem Publikum begab er sich anhand einiger beispielhaft herausgesuchten Werke auf eine kurzweilige und interessante Spurensuche. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Mutter und Tochter läge nach seiner laienhaften Deutung schon im persönlichen Verhältnis zur Kunst als Ausdrucksform. So sei bei Andrea Wörner festzustellen, dass sie über den in Worte gefassten Gedanken, durch die Meditation, zur Kunst finde. Dagegen sei es bei Lisa Wörner umgekehrt, sie finde über die Kunst erst zur Meditation, zu ihren innersten Gedanken. Dabei zeugen ihre Werke von einer für ihre Jugend beeindruckenden Reife und bisweilen zugleich von einer beinahe schon humorvollen Leichtigkeit. In den Werken von Andrea Wörner hingegen kommt ihre tiefe Religiosität regelmäßig zum Ausdruck – und die Liebe zum Wort, zum Zitat. Gemeinsam wäre beiden, Mutter und Tochter, ihre Experimentierfreude, ihre Offenheit für die unterschiedlichsten kreativen Gestaltungsmöglichkeiten und Stile, so Jäger weiter. Damit gehen ihre Werke in der Ausstellung letztlich tatsächlich auch eine Verbindung miteinander ein – und schließen so den Kreis zum Motto der Gemeinschaftsausstellung: Du und Ich – was uns verbindet.
Er schloss seine Einführung mit der Aufforderung an die Gäste, sich nun selbst auf Spurensuche durch die Werke der beiden Künstlerinnen zu begeben – und es dabei bewusst zuzulassen, sich zu wundern und zu staunen, getreu den Worten Albert Einsteins:
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben:
Entweder so, als wäre nichts ein Wunder,
Oder so, als wäre alles eines.
Ich glaube an Letzteres.
Die Ausstellung im Rathaus Großerlach kann während der regulären Öffnungszeiten noch bis Ende Januar 2019 besucht werden.