In der Sitzung des Gemeinderats am 5. Juli 2007 im Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses in Großerlach wurden folgende Themen beraten:
Kindergartenentgelte wurden angepasst
Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Kindergartenentgelte für die kommenden beiden Kindergartenjahre anzuheben. Grundlage hierfür waren die vor kurzem von Vertretern der Kommunen und der Kirchen und sonstigen freien Träger festgelegten Landesrichtsätze mit einem zehnprozentigen Aufschlag für die Verlängerten Öffnungszeiten. Basis für die Festlegung der Richtsätze ist, dass 20 % der Betriebsausgaben durch Elternbeiträge zu decken sind. Im Jahr 2005 lag der Anteil bei den Kindergärten der Gemeinde bei ca. 13 %, die Landeszuschüsse decken etwa 28 % der Kosten, bei der Gemeinde Großerlach bleiben somit 59 % der Kosten hängen, dies sind rund 174.000 Euro.
Die künftigen Elternbeiträge betragen somit im Kindergartenjahr 2007/2008 für ein Kind aus einer Familie
-mit einem Kind 87,00 Euro
-mit zwei Kindern 66,00 Euro
-mit drei Kindern44,00 Euro
- mit vier und mehr Kindern 14,00 Euro unter 18 Jahren
Elternbeiträge im Kindergartenjahr 2008/2009 für ein Kind aus einer Familie
-mit einem Kind 89,00 Euro
-mit zwei Kindern 68,00 Euro
-mit drei Kindern 45,00 Euro
-mit vier und mehr Kindern 15,00 Euro unter 18 Jahren
Für Unterdreijährige wird ein Zuschlag von 100 % erhoben.
Betreuungsangebot „Verlässliche Grundschule“ künftig kostenlos -
Ferienbetreuung wird im Kindergarten angeboten
Seit dem Schuljahr 2002/2003 gibt es in der Gemeinde Großerlach das Betreuungsangebot im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“. Der monatliche Elternbeitrag betrug 30 Euro (inklusive Ferienbetreuung), sofern man nur die Ferienbetreuung in Anspruch nehmen möchte, wurden 25 Euro pro Woche fällig. Nachdem die Verlässliche Grundschule zunächst gut angenommen wurde (15 - 20 Kinder), gehen die Anmeldezahlen inzwischen drastisch nach unten (5 - 7 Kinder). Gleiches gilt auch für die Ferienbetreuung. Der Gemeinderat ist mehrheitlich dem mit dem Kindergarten und der Grundschulleitung abgestimmten Vorschlag der Gemeindeverwaltung gefolgt, die Betreuung in der ersten und sechsten Stunde an Schultagen wie bisher auch in der Schule durchzuführen. Die Ferienbetreuung wird dagegen künftig im Kindergarten Großerlach stattfinden. Die Betreuung an Schultagen wird künftig kostenlos sein, Anmeldungen sind hierfür nicht erforderlich.
Für die täglich sechsstündige Ferienbetreuung werden, wie seither schon, 25 Euro je Woche (5 Euro/Tag) fällig. Eine Teilnahme ist hier nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Erster Planentwurf der neuen Gemeindehalle Großerlach vorgestellt
Der Gemeinderat hat in den letzten Wochen gemeinsam mit dem beauftragten Planer, Herrn Wilfert, bestehende Hallen besichtigt und im Rahmen einer Klausurtagung erste Festlegungen für das Raumkonzept der geplanten Mehrzweckhalle getroffen. Aufgrund dieser Beratungen hatte Herr Wilfert einen Planentwurf erstellt, welchen er dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit nun vorstellte. Zudem hat Herr Wilfert auf Wunsch des Gremiums als Standortalternative die Flächen oberhalb des Kindergartens, bzw. Sportplatzes hinsichtlich der Realisierbarkeit des Vorhabens untersucht. Es hat sich gezeigt, dass die Mehrzweckhalle auch hier realisierbar wäre, dies wäre jedoch mit Mehrkosten von mindestens 150.000 Euro verbunden.
Der Gemeinderat hat deshalb einstimmig den bereits gefassten Grundsatzbeschluss bestätigt, die neue Mehrzweckhalle auf dem seitherigen Standort zu bauen. Offen bleibt noch die Frage, ob die Halle ganz an die Grundschule herangebaut wird und somit ein gemeinsames Foyer entsteht, oder ob die neue Halle nur bis an die vorhandenen Steintreppen heranrückt. Hier wurde Herr Wilfert gebeten, diese beiden Alternativen genauer zu untersuchen.
Die Spielfläche der neuen Halle soll 30 x 15,5 Meter betragen, somit werden Hallenfußballturniere ermöglicht. Die lichte Höhe beträgt 5,50 Meter. Für die Nutzung zu kulturellen Zwecken soll eine mobile Bühne mit 72 m² angeschafft werden. Die Höchstzahl der Zuschauer bzw. Besucher wird auf 400 (nur Stuhlreihen) bzw. 300 (mit Tischen) festgelegt. Die neue Halle soll keine voll ausgestattete Küche, sondern lediglich eine reduzierte Cateringküche erhalten. Geplant sind weiter vier Umkleide- und zwei Duschräume, sowie zwei Lehrer- bzw. Schiedsrichterumkleidekabinen. Dabei sollen künftig die Nutzer des Sportplatzes (Fußball), zwei der Umkleiden mit einer Schiedsrichterkabine für den Trainings- und Spielbetrieb nutzen. Diese werden vom Hallenbereich mit einer Türe abgetrennt und mit einem direkten Zugang von Außen versehen. Somit ist eine aufwendige Renovierung der Umkleiden und Duschen im Vereinsheim nicht mehr erforderlich. Die Umkleide- und Duschräume befinden sich auf der oberen Ebene auf dem Niveau der seitherigen Hallenfläche. Auf der unteren Ebenebefinden sich neben dem Halleninnenraum, die Besuchertoiletten, die Küche, Technik- und Geräteräume sowie das Tisch- und Stuhllager.
Der Gemeinderat machte verschiedene Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der räumlichen Aufteilung, welche Herr Wilfert entsprechend einarbeiten wird. Nach der aktuellen Kostenschätzung wird sich die Gesamtmaßnahme auf 2 bis 2,1 Millionen Euro (brutto) belaufen.
Hallengrundrisse und -ansichten sind
hier einzusehen
Flächennutzungsplan 2020
Der Gemeinderat stimmt mit der Gemeindeverwaltung überein, künftige Entwicklungsschwerpunkte auf den Hauptort Großerlach und die Teilorte Grab und Neufürstenhütte zu konzentrieren. Damit soll die dort vorhandene Infrastruktur gesichert und eventuell sogar verbessert werden. Neben der Wohnbebauung sollen auch Flächen für Gewerbe(neu)ansiedlungen und Betriebserweiterungen ausgewiesen werden. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, zur Sicherung und Erweiterung des örtlichen Angebots für Fremdenverkehr und Naherholung punktuell entsprechende Sondergebiete auszuweisen. Nach einer Vorberatung in einer Klausurtagung hat der Gemeinderat nun die möglichen städtebaulichen Erweiterungsflächen mehrheitlich festgelegt. In diesem Vorentwurf sind Entwicklungsflächen von 67 ha enthalten, davon 26,1 ha Wohnbau- und Mischgebietsflächen, 4,7 ha Gewerbeflächen und 36,2 ha Sondergebietsflächen. Es ist zu erwarten, dass der Umfang der Flächen im Laufe des Verfahrens noch erheblich reduziert wird. In diesem Vorverfahren sollten nur die denkbaren Entwicklungsflächen dargestellt werden. Im Zuge des Flächennutzungsplanverfahren erhält die Öffentlichkeit selbstverständlich Gelegenheit zur Stellungnahme.
Gewerbegebiet „Mainhardter Weg II“
Aufgrund eines Formfehlers musste die Satzung über den vorhabenenbezogenen Bebauungsplan Gewerbegebiet „Mainhardter Weg II“ nach einer erneuten öffentlichen Auslegung noch einmal beschlossen werden.
Rahmenvertrag mit dem Landesvermessungsamt über Geobasisinformationen
Die Gemeindeverwaltung nutzt seit Ende 2004 ein Geoinformationssystem. Seit der Einführung hat es wesentlich zur innerbetrieblichen Effizienz beigetragen und ist inzwischen aus dem alltäglichen Gebrauch nicht mehr wegzudenken. Der Gemeinderat hat auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig beschlossen, der Rahmenvereinbarung des Landesvermessungsamtes und des Gemeindetags über den Bezug und die Verwendung der Geobasisinformationen der staatlichen Vermessungsverwaltung zur Erledigung öffentlicher Aufgaben beizutreten. Die Firma DIGITERRA wird durch den Service-Vertrag DIGITERRA LV-PLUS mit der Einspeisung der Daten beauftragt. Der Jahresbetrag für die Rahmenvereinbarung und DIGITERRA LV-PLUS beläuft sich auf ca. 1.900,00 €.
Erschließung „Lange Straße“
Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Arbeiten für die Erschließung des Baugebiets „Lange Straße“
öffentlich auszuschreiben.
Verkehrsregelungen an Straßen und Wegen
Der Gemeinderat hat über bestehende und künftige Verkehrsregelungen an Gemeindeverbindungsstraßen beraten und nachfolgend aufgeführte Regelungen beschlossen:
Die Gemeindeverbindungsstraßen zwischen Großerlach und Erlach („Schanzweg“), Großerlach und Liemersbach („Heuklingenweg“), Großerlach und Neufürstenhütte („Schelmenklinge“), Liemersbach und Rösersmühle („Rottalsträßle“), Schönbronn und Morbach („Schweinsweg“), sowie Trauzenbach und Hohenbrach ("Hohenbrachstraße")werden mit einer 6-Tonnen-Beschränkung versehen. Die Strecken, mit Ausnahme der "Hohenbrachstraße"werden sonn- und feiertags gesperrt. Es wird ein Schild „Kein Winterdienst“ angebracht. Auf der Strecke zwischen Grab und der Rösersmühle ("Schöntalsträßle") wird die 40 km/h-Beschränkung aufgehoben und diebisherige 3,5-Tonnen-Beschränkung auf 6 Tonnen angehoben.Die Durchfahrtsstrecke von Mannenweiler zum Schweizerhof auf dem Sägewerksgelände wird mit einer 10 km/h-Beschränkung mit dem Zusatz „Achtung Werksverkehr“ versehen. Im Gemeindebezirk Grab ist der Gemeinderat somit dem Vorschlag des Ortschaftsrats gefolgt. Diese Vorschläge müssen nun mit dem Landratsamt Waiblingen abgestimmt werden.
Straßenunterhaltungsmaßnahmen
Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, neben der bereits im Vorjahr vergebenen doppelten Oberflächenbehandlung auf der Strecke Grab - Schöntalsägmühle, eine doppelte OB auf der Strecke Liemersbach – Rösersmühle mit einer Gesamtfahrbahnfläche von min. 4.000 qm an die Firma Hennig & Vollkmer GmbH zu vergeben.
Des weiteren hat der Gemeinderat die Vergabe von Bordsteinsanierungsmaßnahmen entlang der B 14, in der Ortsdurchfahrt Großerlach an die Firma BordsteinRiess bestätigt. Hierbei handelt es sich um ein patentiertes Verfahren, welches eine sehr gute Haltbarkeit verspricht.
Renovierungsarbeiten im ehemaligen Lehrerwohngebäude in Großerlach
Der neue Jugendtreff wurde zwischenzeitlich eingeweiht und findet bei den Besuchern großen Anklang. Dem außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatz der Jugendlichen ist es zu verdanken, dass sich das Ergebnis der durchgeführten Arbeiten wirklich sehen lassen kann. Ausgestattet sind die Räume mit einer neuen Küche und komplett neuen Sanitärräumen. Da inzwischen auch der erste Proberaum im Obergeschoss über dem Jugendtreff fest vermietet ist, musste auch die dortige Toilette erneuert werden. Die vorhandene Einrichtung war den Mietern zur Nutzung nicht zumutbar. Derzeit laufen die ebenfalls ehrenamtlichen Arbeiten des VFRR für das künftige Kunst- und Kulturzentrum im angrenzenden Gebäude auf Hochtouren. Die Räume sollen bis Ende September bezugs- und nutzungsgerecht fertig gestellt sein.
Die Gemeinde stellte bislang die Ablösesumme des Landkreises in Folge der Asylbewerberunterbringung in Höhe von 25.000 EURO vollständig für die Sanierungsarbeiten zur Verfügung. Hinzu kamen Zuwendungen der SÜWAG-Stiftung für den Jugendtreff in Höhe von 2.000 EURO, sowie eine Förderung aus der Aktion Mensch in Höhe von 3.500 EURO. Davon unabhängig erhielten der Jugendtreff und auch der VFRR noch direkte Zuwendungen über den Kreisjugendring. Dem Gemeindeanteil in Höhe von insgesamt 30.500 EURO stehen derzeit Ausgaben in Höhe von rund 29.800 EURO gegenüber. Den Hauptanteil an diesen Kosten verursachte die ursprünglich nicht eingeplante Kompletterneuerung der Hauseingangselemente inklusive Überdachung und Treppenhausverglasung (inkl. Demontage/Entsorgung „alt“ rund 14.600 €), sowie die Erneuerung der sanitären Anlagen inklusive Fliesenlegerarbeiten (rund 5.200 €). Hinzu kamen vereinzelte, nicht vorhersehbare, Reparaturarbeiten an Heizungs- und Wasserversorgungsleitungen. Damit die Renovierungsarbeiten nun zügig abgeschlossen werden können, hat der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 10.000 Euro für den Abschluss der Renovierungsarbeiten beschlossen. Hiermit soll der Einbau der erforderlichen neuen Sanitäranlagen im durch den VFRR genutzten Gebäudeteil, verschiedene Brandschutzmaßnahmen (Fluchtleiter, Brandschutztüren) und eine Schließanlage finanziert werden.
Bekanntgaben / Anfragen
Bürgermeister Jäger gab folgendes bekannt:
- Die Gemeinde ist mit einer Fachfirma wegen einer professionellen Digitalisierung der Heimatfilme aus dem Archiv des Herrn Erkert in Kontakt. Diese hat bereits einen Film als kostenloses Referenzprojekt erstellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Kosten für die Digitalisierung des gesamten Bestandes würden sich auf ca. 4.000 Euro belaufen. Seitens der Verwaltung wird nun geprüft, ob dies noch in diesem Jahr möglich ist.
- Die Bundes- und Landtagsabgeordneten des Kreises haben sich auf Bitten der Gemeinde für eine DSL-Anbindung der Gemeinde, vor allem des Graber Bezirks stark gemacht. Darauf hin hat die Telekom nun ein Angebot für den DSL-Anschluss von Grab unterbreitet. Da entgegen früherer Aussagen ein Anschluss an das bereits bestehende an Grab vorbeiführende Glasfaserkabel nun anscheinend doch nicht möglich sein soll, muss eine neue Leitung von Sulzbach nach Morbach verlegt werden. Zur Finanzierung seien deshalb nun 560 anstatt 120 neue Anschlüsse notwendig. Die Ablöse der Gemeinde für jeden fehlenden Anschluss betrage auch nicht mehr 250 Euro sondern plötzlich 595 Euro. BM Jäger zeigte sich verärgert über diese geänderten Bedingungen, die sich zulasten der Gemeinde Großerlach auf rund 250.000 bis 300.000 € aufsummieren würden, und kündigte weitere Schritte an.
- In den letzten vier Wochen waren fünf Wasserrohrbrüche zu verzeichnen.
- Das für Anfang September terminierte Open-Air-Festival „Metallic Noise“ findet nicht statt.