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Jahresrechnung 2013
Kämmerin Saskia Pulver erläuterte dem Gemeinderat die Jahresrechnung 2013. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Einnahmen im Verwaltungshaushalt um 4% gesteigert. Die Schlüsselzuweisungen erhöhten sich um 180.000 Euro, der Einkommenssteueranteil um 56.000 Euro und der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer um 48.000 Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen überstiegen zwar den Haushaltsansatz um 40.000, sanken gegenüber dem sehr guten Ergebnis von 2012 jedoch deutlich. In den Bereichen Gebühren, Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb und Landeszuweisungen kam es zu einem Rückgang der Einnahmen.
Die Ausgaben des Verwaltungshaushalts stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2 %. Der fortlaufende Ausbau der Kinderbetreuung machte sich bei den Personalausgaben durch eine erneute Steigerung bemerkbar (+ 15.000 Euro gegenüber 2012, insgesamt rd. 1.1 Mio. Euro). Auch der Unterhaltungsaufwand bei öffentlichen Einrichtungen und Anlagen stieg um 75.000 Euro. Größter Ausgabenblock der Gemeinde mit einem Anteil von über einem Drittel aller Ausgaben sind die Umlagezahlungen - Gewerbesteuerumlage 55.000 Euro, FAG-Umlage 475.000 Euro, Kreisumlage 825.000 Euro, Verbandsumlage Region Stuttgart 9.000 Euro – zusammen 1.400.000 Euro.
Der Verwaltungshaushalt konnte dennoch eine erfreuliche Zuführung an den Vermögenshaushalt von 546.000 Euro erwirtschaften, nach Abzug der Kredittilgung (143.000 Euro) verblieb damit eine Netto-Investitionsrate von 403.000 Euro, dies entspricht immerhin einem Viertel der investiven Ausgaben.
Der größte Posten im Vermögenshaushalt war die Maßnahme Abwasserbeseitigung Trauzenbach (902.000 Euro) und Erneuerung Wasserleitungsnetz Trauzenbach (76.000 Euro). Der Anschluss des Schweizerhofs und die derzeit laufende Erneuerung der Schöntalquellen belaufen sich auf rund 300.000 Euro, der Anbau der Krippengruppe an den Kindergarten Großerlach betrug 209.000 Euro.
Mehr als die Hälfte der Investitionen im Vermögenshaushalt konnten durch Landeszuschüsse und EU-Förderungen u.ä. gedeckt werden, welche auf der Einnahmenseite ausgewiesen wurden. Einnahmen im Vermögenshaushalt kommen aus Zuweisungen und Zuschüssen. Darüber hinaus wurden zwei Bauplätze im Baugebiet „Lange Straße“ verkauft (140.000 Euro).
Die geplante Kreditaufnahme von 500.000 Euro musste nicht realisiert werden, so entstand keine Neuverschuldung, sondern der Schuldenstand konnte um 143.000 Euro auf 1.480.000 Euro gesenkt werden, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 615 Euro entspricht. Hinzu kommt die außerhalb des Haushalts finanzierte Maßnahme „Mainhardter Weg“ mit 638.000 Euro (265 Euro je Einwohner). Durch die fehlenden Krediteinnahmen mussten der allgemeinen Rücklage 151.000 Euro entnommen werden, diese sank dadurch auf 180.000 Euro, sie liegt aber noch deutlich über der gesetzlichen Mindesthöhe (97.000 Euro).
Die Jahresrechnung 2013 wurde vom Gemeinderat ohne Gegenstimme festgestellt.
Forstbetriebsplan 2015
Im Jahr 2014 war ein Verkaufserlös aus Holzeinschlag von 24.000 Euro eingeplant. Dieser wurde bereits um knapp 3.000 Euro übertroffen. Die Ausgaben sind aktuell noch nicht vollständig abgerechnet, aber es wird voraussichtlich ein Reinerlös von 3.000 bis 4.000 Euro für den Gemeindehaushalt übrig bleiben.
Der Geschäftsbereich Forst des Landratsamtes Rems-Murr-Kreis hat den Forstbetriebsplan für das Jahr 2015 vorgelegt. Bei der Planung wurde bereits die für nächstes Jahr geplante Erneuerung des Forsteinrichtungswerks berücksichtigt, welche voraussichtlich einen geringeren Holzeinschlag zur Folge haben wird. Der Einschlag von 200 Festmetern ist eine vorsichtige Schätzung der einschlagbaren Holzmenge pro Jahr, welche von der Forsteinrichtung durch den Hiebsatz festgelegt wird. In Verbindung mit der Erhöhung des durchschnittlichen Preises auf 70 Euro je Fm ergibt sich für 2015 ein geplanter Verkaufserlös von 14.000 Euro. Der geringere Holzeinschlag zieht andererseits eine Senkung der Ausgaben für Holzfällungen mit sich. Unterhaltungsarbeiten, Kultursicherungskosten und andere Ausgaben bleiben jedoch in gleicher Höhe bestehen. Unter dem Strich werden sich Ausgaben und Einnahmen deutlich annähern, wodurch der geplante Reinerlös bei lediglich 1.080 Euro liegt. Für Wegeunterhaltungsmaßnahmen sind wieder 5.000 Euro vorgesehen.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig dem Forstbetriebsplan 2015 zu.
Projekt „Kulturlandschaft des Jahres“
„Kulturlandschaft des Jahres“ ist ein jährlich aufgelegtes Projekt des Schwäbischen Heimatbundes mit wechselnden Schwerpunktregionen. Der Schwäbische Heimatbund möchte mit diesem Projekt 2015/2016 die Öffentlichkeit für die Kulturlandschaft „Schwäbischer Wald“ sensibilisieren und das Bewusstsein schärfen für das, was Heimat ist und Heimat ausmacht. Es gilt, die Vielfalt und den Reichtum unseres Landes an landschaftlichen und kulturellen Eigenarten und Schönheiten hervorzuheben und für ihre Bewahrung, Pflege und schonende künftige Gestaltung zu werben, dafür Begeisterung zu wecken. Zusammen mit örtlichen Partnern sollen hierzu verschiedenste Veranstaltungen sowie publizistisch-mediale Aktivitäten erfolgen. Es soll dargestellt werden, inwieweit historisch geprägte Kulturlandschaften einen Wert besitzen und wie die Kommunen, Planer, Landwirte, Touristiker und Gastronomen, aber auch Einzelpersonen diesen Wert für sich erkennen und nutzbar machen können. Für das Gesamtprojekt wird ein Kostenrahmen von 40.000 Euro anvisiert, dieser soll hälftig durch Spenden und durch einen Beitrag der innerhalb der Gebietskulisse liegenden 19 Gemeinden finanziert werden. Der Kostenanteil der Gemeinde Großerlach liegt bei 500 Euro.
Der Gemeinderat befürwortete einstimmig die Beteiligung der Gemeinde. Das Projekt soll den Vereinen an der Vereinsvorständeversammlung Anfang November vorgestellt werden.
Limesbusfinanzierung 2015 - 2017
Der Limesbus ist ein Gemeinschaftsangebot des Rems-Murr-Kreis mit den Gemeinden Großerlach, Kaisersbach, Murrhardt, Sulzbach an der Murr, Welzheim und Mainhardt. Er verkehrt während der Ausflugssaison von 1. Mai bis 3. Oktober an Sonn- und Feiertagen auf zwei Rundkursen. Die Linie 376 verläuft von Murrhardt – Grab - Großerlach – Mainhardt – Sulzbach an der Murr – Murrhardt. Der Limesbus hat sich mittlerweile bei den Tagesausflüglern im Schwäbischen Wald etabliert, er stellt außerdem derzeit, neben dem Ruftaxi, zumindest saisonal die einzige ÖPNV-Anbindung der Gemeinde an Sonn- und Feiertagen dar.
Der Kostenanteil der Gemeinde Großerlach lag bislang bei rund 1.800 Euro/Jahr. Nach dem vorgelegten Angebot der Regiobus Stuttgart würde sich der Kostenanteil bis 2017 im gleichen Rahmen bewegen. Aufgrund wiederholter Anfragen von Fahrgästen ist nun eine Verlängerung der Saison bis zum letzten Sonntag im Oktober angedacht. Durch diese zusätzlichen vier Betriebstage würde sich der Kostenanteil der Gemeinde auf rund 2.200 Euro erhöhen.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig sich in den Jahren 2015 bis 2017 an der Finanzierung des Limesbus zu beteiligen, ebenfalls einstimmig wurde der Verlängerung der Limesbussaison bis Ende Oktober zugestimmt.
Anschlussunterbringung von Flüchtlingen
Die Zahl der Flüchtlinge steigt stark an. Der Druck auf die Gemeinden, Unterbringungsmöglichkeiten für eine Anschlussunterbringung der Asylbewerber zu schaffen, wächst daher ebenfalls stetig. Für das Jahr 2014 ist die Gemeinde Großerlach zur Aufnahme von 3 Personen verpflichtet. Mit Erhöhungen dieser Quote im kommenden Jahr ist zu rechnen. Da die Gemeinde selbst derzeit keine eigenen Räumlichkeiten für die Unterbringung hat, ist die Gemeindeverwaltung mit verschiedenen Institutionen, Firmen und Privatleuten in Gesprächen, um entsprechende Räumlichkeiten anzumieten.
Aktuell gilt für die Unterbringung eine Mindestfläche für Wohn- und Schlafraum von 4,5 m² pro Person, ab 2016 wird dies auf 7,0 m² erhöht. Bürgermeister Christoph Jäger stellt klar, dass man bereits heute im Rahmen des Möglichen auf eine angemessene und nicht zu beengte Unterbringung achten wolle.
Bekanntgaben / Anfragen
Der erste Herbststurm in der vergangenen Woche hat das betagte Buswartehaus Frankenweiler umgeworfen, ansonsten sind als Schäden nur vereinzelt Bäume umgefallen.