Da die Prüfung der Gemeinderatswahl noch nicht abschlossen ist, trat der Gemeinderat nochmals in „alter“ Besetzung zusammen. Alle fünf neugewählten Gemeinderatsmitglieder waren unter den Zuhörern im Feuerwehrgerätehaus.
 
Gemeinderatswahl
Bürgermeister Kevin Dispan bedankte sich eingangs bei allen Bewerbenden bei der Gemeinde- und Ortschafsratswahl für die Bereitschaft sich aufstellen zu lassen und gratulierte den Gewählten. Sein Dank galt außerdem den ehrenamtlichen Wahlhelfer, den Mitarbeitern in Verwaltung und Bauhof für die Durchführung der Wahlen.
Der noch amtierende Gemeinderat hat nach jeder regelmäßigen Wahl festzustellen, ob bei den gewählten Gemeinderäten Hinderungsgründe (z.B. Beamte oder Beschäftigte der Gemeinde) vorliegen. Da nach Kenntnis der Verwaltung bei den neu- bzw. wiedergewählten Gemeinderäten diese nicht vorhanden sind, stellte der Gemeinderat dies so fest.
 
Uniformen für die Feuerwehr
Altersbedingt müssen große Teile der Einsatzuniformen der Freiwilligen Feuerwehr Großerlach ausgetauscht werden. Da diese nicht mehr hergestellt werden, habe man im Rahmen der Haushaltsplanung 2024 entschieden, neue Einsatzuniformen für die gesamte Feuerwehr zu beschaffen, aufgrund der knappen Haushaltsmittel wurde mit der Feuerwehr vereinbart, die Beschaffung der 38 Uniformen über zwei Jahre zu verteilen.
Die Feuerwehr hatte in den vergangenen Wochen verschiedene Modell getestet und diese nach verschiedenen Kriterien wie Tragekomfort, Handhabung, Lieferzeiten, usw. getestet. Hiernach hat sich das Modell der Firma Tesimax als das Geeignetste erwiesen. Ein Modell wurde aufgrund der deutlich niedrigsten Bewertung beim Trageversuch ausgeschlossen, ein anderes wegen der extrem langen Lieferzeit.
Bei den verbleibenden Einsatzuniformen, die beide im Trageversuch eine hohe durchschnittliche Punktzahl erhalten haben, hat man sich letztendlich aufgrund der kürzeren Lieferzeit, des integrierten RDIF-Chips, die flexiblere Bestellmöglichkeit von Übergrößen und des Direktvertriebs für das Modell von Tesimax entschieden. Der Preisunterschied bei der rund 1.600 Euro teuren Uniform beläuft sich auf ca. 50 Euro.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, das Modell der Firma Tesimax, zu beschaffen, die Summe beläuft sich auf 30.738,01 Euro.
Da aktuell Ausgehuniformen in mehreren unterschiedlichen Modellen bei den aktiven Mitgliedern der Feuerwehr vorhanden sind, soll zukünftig auf Ausgehuniformen zugunsten einheitlicher Tagesdienstuniform verzichtet werden. Für die Feuerwehr gibt es keine Pflicht eine Ausgehuniform zu besitzen bzw. anzuschaffen. Da einige aktive Mitglieder bereits über eine Tagesdienstuniform ganz oder in Teilen verfügen, muss diese nicht mehr für alle beschafft werden. Die ergänzende Beschaffung für die gesamte Feuerwehr summiert sich auf 5.413,31 €, den Zuschlag erhielt die Firma Wilhelm Barth & Co. KG. Der Beschluss erfolgte einstimmig.
Beide Beschaffungen liegen innerhalb des Haushaltsansatzes von 36.300 Euro.
 
Waldkindergarten
Wie im Gemeinderat beschlossen, soll zur Erweiterung des Waldkindergartens ein Waldkindergartenwagen beschafft werden. Mit dem Waldkindergarten wurden Raumprogramm und Ausstattung besprochen und, darauf basierend, Preisanfragen bei verschiedenen Anbietern gemacht. Angefragt wurde ein Wagen für mind. 20 Kinder (Größe 12 x 3 m), mit zwei seitlichen überdachten Zugänge. Im Wagen soll eine Hochebene vorgesehen werden, damit man so für den Fall, dass die Gemeinde in der Zukunft hier eine Ganztagsbetreuung anbieten möchte, gewappnet wäre. Vorgesehen ist grundsätzlich eine Photovoltaik-Anlage mit Speicher, es sollen aber alternativ geprüft werden, ob, bzw. zu welchen Konditionen ein Stromanschluss möglich wäre. Der Waldkindergarten befürwortet, im Wagen keine Trenntoilette vorzusehen, sondern, sofern bei entsprechenden Platzzahlen erforderlich, ein zweites Toilettenhaus aufzustellen.
Die eingegangenen Kostenanschläge haben gezeigt, dass die Firma Nawalo GmbH deutlich günstiger als die Mitbewerber ist und mit rd. 100.000 Euro (inkl. PV-Anlage, Speicher) auch als Einzige innerhalb der im Haushaltsplan eingestellten Summe in Höhe von 120.000 Euro liegt. Der Gemeinderat sprach sich daher einstimmig hierfür aus.
 
Boule Bahn auf dem Spielplatz Liemersbach
Die Liemersbacher Dorfgemeinschaft hatte vor ein paar Jahren den Wunsch an die Verwaltung herangetragen, auf dem Spielplatz Liemersbach eine Boule Bahn zu erstellen. Dies habe man als grundsätzlich denkbar befürwortet, sofern die Finanzierung seitens der Dorfgemeinschaft gesichert sei.
Nun ist es aber so, dass die Dorfgemeinschaft dies als Genehmigung aufgefasst hat und ohne Wissen der Verwaltung mit dem Bau einer Boule Bahn begonnen hat und auch größtenteils schon fertig ist. Es wurden auch schon Bodenhülsen für eine gewünschte Überdachung als Regen- und Sonnenschutz getroffen.
BM Dispan hatte gegenüber den Betreffenden deutlich gemacht, dass die Arbeiten unverzüglich einzustellen sind und das weitere Vorgehen im Gemeinderat beraten wird.
Eine Prüfung seitens der Gemeinde hat ergeben, dass durch die Bahn die vorgeschriebenen Sicherheits-/Fallschutzbereiche nicht beeinträchtigt werden. Da der Kinderspielplatz von spielenden Kindern leider nicht sehr stark frequentiert wird, ist eine Mehrnutzung der Fläche wünschenswert. Seitens der Verwaltung wurdevorgeschlagen, dem Bau der Boule Bahn zuzustimmen, nicht aber der Überdachung.
Der Gemeinderat schloss sich einstimmig dem Verwaltungsvorschlag an.