Neubau Gemeindehalle
Vor der öffentlichen Sitzung besichtigte der Gemeinderat gemeinsam mit dem Architekten Jochen Wilfert den in den Endzügen liegenden Hallenneubau. Die Gremiumsmitglieder zeigten sich vom Ergebnis der Arbeiten durchaus beeindruckt.
In der Sitzung selbst gab Architekt Wilfert einen Überblick über die Kostensituation. Die gegenüber der Kostenberechnung von Oktober 2007 entstandenen Mehrkosten bewegen sich danach innerhalb eines mehr als vertretbaren Rahmens. Zumal sie vor allem durch zusätzliche Leistungen und Arbeiten, wie Trennvorhang, Umstellung auf Pelletsheizung, Mehrarbeiten bei den Außenanlagen usw. verursacht wurden, so dass den Mehrkosten auch ein Mehrwert entgegensteht. Ohne diese Mehrleistungen, wäre der ursprüngliche Kostenansatz nahezu eingehalten worden.
Anschließend berichtete Herr Wilfert über die noch auszuführenden Restarbeiten. Bis zur Schlüsselübergabe werden die Arbeiten an den Außenanlagen nahezu vollständig abgeschlossen sein. Im Innenbereich werden die einzelnen Gewerke ebenfalls weitestgehend abgeschlossen sein. Nicht fertig sein werden bis zur Schlüsselübergabe die Cateringküche, die Spielstandsanzeige und die Jalousien.
Bürgermeister Jäger gab bekannt, dass man im Zuge der Außenanlagearbeiten feststellte, dass die Pausenhalle der Grundschule nicht fachgerecht gegen anstehende Feuchtigkeit abgedichtet war. Dies wurde nun im Zuge der Arbeiten zugleich in Ordnung gebracht. Auch im Außenbereich des Kindergartens wurden ein paar kleinere Maßnahmen durchgeführt, um zu verhindern, dass bei Starkregen Wasser ins Gebäude dringen kann.

Benutzungsordnung und Gebührenordnung für die Gemeindehalle
Bevor die ersten Übungsstunden und Veranstaltungen in der neuen Gemeindehalle stattfinden, war die Benutzungsordnung für die Gemeindehalle und die Hallenbenutzungsgebührenordnung auf die neuen Gegebenheiten anzupassen. In der Benutzungsordnung wurde klargestellt, dass Fußballspielen nur mit Hallenfilzbällen oder sogenannten Futsalbällen erlaubt ist. Geharzte (Handball) und verschmutzte Bälle waren seither schon – und sind natürlich auch weiterhin - verboten. Des weiteren wurde festgelegt, dass lediglich die Portionierung und Ausgabe fertig zubereiteter Speisen erlaubt ist, da in der Halle eine reine Cateringausgabeküche vorhanden ist. Die Zubereitung von Speisen ist darin ebensowenig erlaubt wie das Spülen größerer Mengen Geschirr. Im Außenbereich wurden hierfür eigens Anschlussmöglichkeiten für ein Geschirrmobil geschaffen.
Die Gebühr für die Anmietung der Halle für Veranstaltungen wurde auf 400 Euro festgesetzt. Angepasst wurden ebenfalls die Gebühren für Küchenbenutzung, Lautsprecheranlage und Reinigung.

Kreditermächtigung
Zur Finanzierung der Vorhaben im Haushalt 2009 wurde ein Kredit von 125.000 Euro eingeplant. Für die Kreditaufnahme werden, sobald Bedarf besteht, Angebote bei der KSK Waiblingen und der Volksbank Backnang eingeholt. Die Konditionen werden jedoch nur bis zum nächsten Morgen verbindlich abgegeben. Um hier flexibel reagieren zu können, wurde die Verwaltung ermächtigt, den Kredit nach Bedarf aufzunehmen.

Verschiedenes
- Hinsichtlich der Abwasserbeseitigungssituation im Bereich Trauzenbach, Frankenweiler, Wasenhaus berichtete BM Jäger, dass man mit dem Umweltschutzamt in Verbindung stehe und den Druck ein wenig von den betroffenen Anwohnern habe nehmen können. Er stellte dabei nochmals in aller Deutlichkeit richtig, dass es keineswegs zutreffe, dass die Abwasseruntersuchung des Landratsamtes seitens der Gemeinde veranlasst worden sein soll. Wie bereits zuvor im Bereich „Reute“, beabsichtigt die Gemeindeverwaltung das Ingenieurbüro Riker und Rebmann mit der Untersuchung der Abwassersituation zu beauftragen und verschiedene Alternativen darzulegen. Ende Oktober ist eine Informationsveranstaltung mit den betroffenen Anwohnern vorgesehen.
- Zum Jahreswechsel wird die Ausbringung des Inhalts von Fäkalgruben auf landwirtschaftlichen Flächen bundesweit verboten sein. Die Landwirte müssen diese dann in kommunalen Kläranlagen entsorgen. In den Anlagen der Gemeinde Großerlach wird dies allerdings nicht möglich sein, da hier die notwendigen Kapazitäten nicht vorhanden sind. Man hat deswegen bei den Gemeinden Mainhardt, Sulzbach und Murrhardt angefragt. Diese seien bereit, das Abwasser der hiesigen Landwirte aufzunehmen. Die Gemeindeverwaltung wird demnächst ein entsprechendes Informationsschreiben an die Landwirte versenden.
- Die Arbeiten an der Umsetzung des Modellprojekts Breitbandinternet befinden sich in der Schlussphase. Die notwendigen Tiefbauarbeiten in Grab und Neufürstenhütte sind in Gange. Die Masten in Großerlach und Neufürstenhütte stehen und die notwendige Technik ist auf dem Hohenbrachturm installiert. Laut Telekom kann in Großerlach und Neufürstenhütte die Freischaltung am 29.09.2009 erfolgen. Für Grab ist die Freischaltung in der Woche darauf vorgesehen.
Die Mitarbeiter der Telekom, welche die Sprechtage vor Ort anbieten, sind über die überwältigende Ressonanz seitens der Bevölkerung sehr angetan.
- Die Fachförderung für die Mohrenklingenquelle ist in der beantragten Höhe genehmigt und bereits ausbezahlt worden.
- Das Belinda Open-Air-Konzert Ende August sei ohne besonderen Vorkommnisse von statten gegangen. Der Veranstalter sei voll des Lobes gewesen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Anwohnern, Gemeinde, Feuerwehr und Freizeitzentrum. Auch von Seiten der Gemeinde sei die Zusammenarbeit mit Herrn Neumann von der Diskothek Belinda zu loben. So seien bereits am Sonntag das Veranstaltungsgelände, die Zuwege und der Hartplatz gesäubert worden. Von Seiten der Bevölkerung sind nach der Veranstaltung keinerlei Beschwerden bei der Gemeindeverwaltung oder der Polizei eingegangen. Der Veranstalter hat bereits signalisiert, auch im kommenden Jahr ein Open-Air-Konzert durchführen zu wollen.