Vodafone Mobilfunk GmbH zog Antrag auf Errichtung eines Mobilfunkturms in Schönbronn zurück
Ungewöhnlich reger Andrand herrschte anlässlich der letzten Sitzung des Ortschaftsrats Grab am 16.09.2008. Zahlreiche Zuhörer versammelten sich im Sitzungsraum und es zweifelte niemand daran, dass vor allem ein Punkt der Tagesordnung für dieses außerordentlich große Interesse verantwortlich zeichnete. Diesen rief der Vorsitzende, Ortsvorsteher Klaus Vogelmann, nach der Begrüßung sodann auch als ersten Tagesordnungspunkt auf und übergab das Wort dem beisitzenden Bürgermeister Christoph Jäger. Man könne es in dieser Sache eigentlich kurz machen, so Jäger, aber er wolle anbetrachts des großen Interesses doch etwas näher auf das Thema eingehen. Er legte in einigen Worten das Verfahren und die baurechtlichen Rahmenbedingungen derartiger Vorhaben dar. Dabei machte er auch deutlich, dass der Mobilfunk aus unserer Gesellschaft wohl nicht mehr wegzudenken wäre, man habe sich auch auf diese technische Errungenschaft sehr schnell eingestellt – und sei in vielen Bereichen nunmehr davon abhängig. Dennoch vertrete er die feste Überzeugung, dass beim weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes auch seitens der Betreiber ein besonderes Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt werden müsse – und genau dieses ließe das vorliegende Vorhaben eindeutig vermissen. Bürgermeister Jäger machte keinen Hehl daraus, dass die Errichtung eines über 40 m hohen Mobilfunkmasten an unmittelbarer Ortsrandlage Schönbronns für nicht vertretbar halte. Und genau dies habe er der Vodafone GmbH auch schriftlich – unter Darlegung der Gründe – mitgeteilt. In einem darauffolgenden Telefonat zeigte sich der zuständige Mitarbeiter der Vodafone GmbH gegenüber den Argumenten Jägers einsichtig und aufgeschlossen und erklärte schließlich, die Vodafone werde den Antrag freiwillig zurücknehmen. Dies, so Bürgermeister Jäger, sei zwischenzeitlich auch schriftlich erfolgt. Dabei hieße es zwar, dass der Antrag „bis zur Klärung der offenen Fragestellung“ zurückgezogen werde, dies habe aber nachvollziehbare Gründe. Denn nach wie vor gelte es eine Mobilfunklücke zu schließen und darüber hinaus laufe derzeit ja gerade die Planung zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur. Die weitere Planung solle nun aber nicht über den Kopf der Gemeinde hinweg, sondern in gemeinsamer Abstimmung und unter Berücksichtigung einer größtmöglichen Verträglichkeit erfolgen. Der im vorliegenden Baugesuch angedachte Standort käme dabei aber definitiv nicht in Frage. Mit spontanem Beifall wurden die deutlichen Worte Jägers bedacht: „Dieses konkrete Vorhaben in Schönbronn ist vom Tisch – Basta!“
Abschließend lobte er ausdrücklich die schnelle Reaktion und das Engagement der Bevölkerung. Auch wenn die rein verfahrensrechtlichen Möglichkeiten der Einflussnahme für die Bevölkerung eher gering seien, so wäre die Artikulierung von Bedenken und Sorgen doch ein wichtiges Signal für die verantwortlichen Entscheidungsträger, welches bei einer Abwägung nicht unberücksichtigt bleiben sollte.

Darüber hinaus wurde durch den Ortschaftsrat und in der darauffolgenden Sitzung am 18.09 auch durch den Bauausschuss für folgende Baugesuche das Einvernehmen erteilt:
- Imprägniertrogüberdachung und Überdachung eines Hochregals in Mannenweiler 7, Sägewerk Bay
- Anbau eines Vordaches an ein bestehendes Wohnhaus in Grab, Schwalbenflug 31

Der Bauausschuss konnte zusätzlich den folgenden Baugesuchen das Einvernehmen erteilen:
- Neubau einer Garagen-Carport-Anlage in Großerlach, Mainhardter Weg 15, Flst. 449/2
- Nachtragsgesuch – Errichtung eines barrierefreien Zugangs zum gewerblichen Hallenneubau, Großerlach, Mainhardter Weg 15, Flst. 449/2
- Errichtung einer Überdachung für landwirtschaftliche Geräte, Maschinen und Fahrzeuge in Altfürstenhütte, Wüstenroter Str. 17, Flst. 43
- Anbau einer Terrassenüberdachung für den Jugendtreff Großerlach in Großerlach, Liemersbacher Str. 12, Flst. 644
- Erweiterung der Dachflächen zum Aufbau einer Photovoltaikanlage in Neufürstenhütte, Finkenweg 7, Flst. 188
- Teilabbruch, Umbau und Anbau an ein bestehendes Wohngebäude mit Scheune in Oberfischbach 21, Flst. 380