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Hochbetrieb herrschte am Donnerstag, den 24.07.2008 , im Trauzimmer der Gemeinde Großerlach. Nachdem Bürgermeister Jäger am Vormittag ein junges Paar der Gemeinde unter die Haube bringen durfte, verheirateten sich am Nachmittag im selben Raum gleich fünf Gemeinden zur interkommunalen Zusammenarbeit.
Nicht nur in der Gemeinde Großerlach, auch in direkt oder indirekt benachbarten Kommunen, stellt die völlig unzureichende Versorgung mit Breitbandinternet seit Jahren ein massives strukturelles Defizit und ein schweres Ärgernis dar. Nach bisher ergebnislosen jahrelangen Bemühungen, scheint zwischenzeitlich – nicht zuletzt auch Dank der seitens des Landes Baden-Württemberg eingeräumten Fördermöglichkeit – Bewegung in den Markt der Internetanbieter zu kommen. Diese Chance möchten die fünf Gemeinden in einem gemeinsamen Modellprojekt – über die Landkreisgrenze hinweg – nutzen. In Folge einer entsprechenden Ausschreibung liegt ein Angebot eines Fachunternehmens zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die unterversorgten Gebiete der beteiligten Gemeinden vor. Die Bürgermeister der Gemeinden Großerlach, Althütte, Auenwald und Michelfeld (Lkrs. SHA), sowie der Stadt Murrhardt unterzeichneten heute eine Vereinbarung über interkommunale Zusammenarbeit, wonach unter der Federführung der Gemeinde Großerlach nun ein gemeinsamer Antrag auf finanzielle Förderung der Machbarkeitsstudie durch das Ministerium für den Ländlichen Raum (MLR) gestellt werden soll. Dabei wird mit Gesamtkosten für die Studie in Höhe von rund 25.000 EURO gerechnet.
Als Ergebnis der Studie erwarten die Bürgermeister eine klare Handlungsempfehlung einschließlich Wirtschaftlichkeitsberechnung, wie die unterversorgten Teilgebiete der beteiligten Gemeinden mit zeitgemäßem Internetanschluss versorgt werden können. Möglichst schnell möchte man dann gemeinsam an die Realisierung des Projektes gehen. Die Modellhaftigkeit des Projektes ergibt sich unter anderem aus der besonderen räumlichen und topographischen Lage der Gemeinden und der landkreisübergreifenden Zusammenarbeit. Noch in diesem Jahr soll nicht nur das Ergebnis der Studie vorliegen, sondern sollen auch erste Schritte zur Umsetzung vorgenommen werden. Bürgermeister Christoph Jäger, Großerlach, zeigte sich hoffnungsvoll: „Ich bin zuversichtlich, dass wir nächstes Jahr um diese Zeit um ein großes Problem ärmer sind.“