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Zum Seniorennachmittag der Gemeinde Großerlach durfte Bürgermeister Christoph Jäger in der weihnachtlich geschmückten Schwalbenflughalle in Grab wieder zahlreiche Gäste begrüßen. Er äußerte sich dankbar für alle, die gekommen waren, denn es wäre ja zu bedauern, wenn die ganzen Mühen der Vorbereitungen umsonst gewesen wären – oder dieser Seniorennachmittag irgendwann nicht mehr stattfinden würde, weil niemand mehr kommt. Und so bedankte er sich gleich eingangs bei den Mitwirkenden, wie beispielsweise der evangelischen Kirchengemeinde Großerlach/Grab, den Großerlacher Landfrauen und den Sängerinnen und Sängern vom Gemischten Chor Eintracht Grab, welche zuvor den gemütlichen Nachmittag mit weihnachtlichen Chorstücken eröffneten und damit gleich eingangs unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski gekonnt für eine festliche Stimmung sorgten.
In seinem Grußwort nahm Bürgermeister Jäger kurz Bezug auf diverse aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft. Dabei kritisierte er die zunehmende Tendenz zur destruktiven Bürgerbeteiligung und warnte davor, dass unsere Gesellschaft mit dieser Entwicklung und Einstellung Gefahr laufe, die Chancen, die auch das Verdienst der heutigen Seniorengeneration seien, leichtfertig zu verspielen. Andererseits gäbe es sie in unserer Gemeinde Großerlach aber glücklicherweise noch, die konstruktive Bürgerbeteiligung, die Bereitschaft etwas aus freien Stücken für unsere Solidargemeinschaft beizutragen. Dies habe sich bei seiner sprichwörtlichen Herzensangelegenheit, dem Kampf gegen den plötzlichen Herztod, gezeigt. Schon die Auftakt- und Informationsveranstaltung war außerordentlich gut besucht, und auch die anschließende Spendenbereitschaft sei überwältigend gewesen. So konnte er nun berichten, dass nicht nur bereits die Bestellung für die ersten drei öffentlichen Defibrillatoren aufgegeben werden konnte, sondern die in der Halle zur Sicherheit der Gäste anwesenden Feuerwehrkräfte bereits einen mobilen Defibrillator mit sich führten. „Sie sehen, meine Damen und Herren, da geht es auch und gerade um Ihr Wohl!“ Beeindruckt habe ihn aber auch die spontane Aktion des Inhabers der Firma DIS, Werner Stark. Dieser sei so angetan gewesen von der Aktion, dass er kurzerhand zwei Geräte für seinen Firmensitz in Großerlach angeschafft hätte – und diese während der Öffnungszeiten auch als öffentlich zugängliche „Lebensretter“ im sogenannten Defi-Netz angemeldet hat.
Bürgermeister Jäger informierte auch über die laufenden Bemühungen der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats, Zug um Zug für mehr Barrierefreiheit in der Gemeinde zu sorgen. Bei allen Bauprojekten der vergangenen Jahre wurde dies berücksichtigt. So beispielweise bei der neuen Gemeindehalle, beim Wiederaufbau des Dorfgemeinschaftshauses in Liemersbach oder bei der Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Großerlach. Sein Ziel sei es, letztlich alle Friedhöfe mit für die Öffentlichkeit zugänglichen barrierefreien Toiletten auszustatten. Für das kommende Haushaltsjahr habe er einen entsprechenden Mittelansatz für den Friedhof in Grab beantragt. Auch für die Schwalbenflughalle und das Dorfgemeinschaftshaus Neufürstenhütte halte er dies für machbar. Schwierig bis nahezu – zumindest finanziell – unmöglich verhalte es sich allerdings beim Alten Rathaus in Grab und bei der Gemeindeverwaltung im ehemaligen Pfarrhaus Großerlach. Hier werde man vermutlich „an´s Eingemachte“ müssen.
Sodann spannte er mit ein paar stimmungsvollen Versen den Bogen zur vorweihnachtlichen Adventszeit und zur Weihnachtsbotschaft. Den Faden nahm Dietrich Westhäußer-Kowalski auf, indem er auf dem Klavier zum gemeinsamen Singen einiger Weihnachtslieder einstimmte. Der ganze Saal sang kräftig mit, bevor dann Pfarrerin Ute von Brandenstein die berührende und zugleich lehrreiche Weihnachtsgeschichte vom traurigen König vortrug. Es soll an dieser Stelle hierüber aber nicht zu viel verraten sein, denn genau diese Geschichte wird im diesjährigen Krippenspiel an Heilig Abend in der Graber Kirche von Kindern und Jugendlichen vorgetragen, wie Ute von Brandenstein augenzwinkernd im „Werbeblock“ verriet.
Bei aller Abwechslung im Programm bot sich den Gästen doch auch die angemessene Zeit für angeregte Unterhaltungen, was auch rege in Anspruch genommen wurde, begleitet zunächst von Kaffee und Hefezopf, und später von einem herzhaften Vesper. So waren beim Abschied gegen Abend dann auch nur zufriedene Gesichter zu sehen.