Gemeinde Großerlach

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Stimmungsvolle Premiere des Großerlacher Bürgertreffs

Zahlreiche Besucher kamen zum ersten Großerlacher Bürgertreff in die Gemeindehalle Großerlach. Unter ihnen waren auch der Landtagsabgeordnete Wilfried Klenk mit Gattin, Gemeinde- und Ortschaftsräte, Grundschulleiterin Heike Kühnle und das Pfarrehepaar Franz.
Dass der Veranstaltungsort mit der nicht unbedingt repräsentativen Gemeindehalle Großerlach bewusst gewählt war, wurde in der Ansprache von Bürgermeister Christoph Jäger deutlich.
Bei dem Thema örtliche Nahversorgung und Infrastruktur sprach Bürgermeister Jäger den bevorstehenden Neubau der Gemeindehalle in Großerlach an. Dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, wurde den Anwesenden beim Blick durch die Halle deutlich. Wenn alles glatt läuft, soll dieser erste Bürgertreff auch gleichzeitig der letzte in der alten Großerlacher Halle gewesen sein. Bürgermeister Jäger versicherte: "Es ist mir und dem Gemeinderat mit dem geplanten Neubau wirklich ernst." Sowohl für die Grundschule, als auch für die örtlichen Vereine, sei eine funktionstüchtige und zeitgemäße Sport- und Veranstaltungshalle von großer Bedeutung. Es stünde außer Frage, dass für die 1964 erbaute Halle die Zeit gekommen ist, einem zeitgemäßen, schönen, vor allem aber funktionalen Neubau Platz zu machen, der den örtlichen Ansprüchen gerecht wird. Vor allem auch die Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten werden dabei schon bei der Planung eine wichtige Rolle spielen. Es wird für die Gemeinde ein finanzieller Kraftakt sein, 1,7 Millionen Euro sind für diese Maßnahme im Investitionsplan der Gemeinde eingestellt. Schon nächstes Jahr soll es losgehen: Dann, so hofft Bürgermeister Jäger mit einem Wink an den Landtagsabgeordneten Wilfried Klenk, fließen die nötigen Zuschüsse aus Stuttgart.

Viel Beifall gab es für die kurzweilige Rede von Bürgermeister Jäger
Viel Beifall gab es für die kurzweilige Rede von Bürgermeister Jäger

Christoph Jäger machte deutlich, dass die neue Halle für die Kinder, Sportvereine und kulturellen Vereine, somit für die Bürger der Gemeinde Großerlach gebaut werde. Es dürfte in der gesamten Gemeinde Großerlach nur sehr wenige Familien geben, die im Laufe der Zeit nicht auf die eine oder andere Art von der neuen Gemeindehalle profitieren werden. Und wenn es nur dadurch ist, dass ihre Enkel dort einmal am Schulsport teilnehmen. Unter dieser Prämisse könne man die Beteiligung am eigens zur Unterstützung dieses Vorhabens gegründeten Förderverein Gemeindehalle Großerlach e.V. durch die Bürgerschaft schon etwas mit gemischten Gefühlen betrachten, so Jäger. Der Verein habe zwar innerhalb kürzester Zeit bereits die stolze Summe von rund 12.000 Euro erwirtschaftet – aber dies letztlich nur dank des unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatzes einiger weniger. Aus diesem Grund wünsche er sich eine stärkere Unterstützung der Bevölkerung und der Vereine durch Spenden oder durch die mögliche passive Fördermitgliedschaft. Denn mit dem Geld des Fördervereins soll nicht nur versucht werden, im Bereich der künftigen Ausstattung so wenig wie möglich Abstriche machen zu müssen. Eine breite Beteiligung aus der Bevölkerung könne auch als wichtiges Signal nach Stuttgart verstanden werden, dass hier Gemeinderat und Gemeindeverwaltung nicht an den Bedürfnissen der Bürgerschaft vorbeiplanen.
Bürgermeister Christoph Jäger sprach auch andere Themen der örtlichen Daseinsvorsorge an. Er appellierte an die Bürger der Gemeinde, die örtlichen Nahversorger zu nutzen, egal ob dies Lebensmittelsläden, Bank- oder Postfilialen, Ärzte oder sonstige Betriebe seien. So könne jeder einzelne zum Erhalt dieser Geschäfte beitragen, nicht zuletzt auch im Interesse derjenigen Mitbürger, die nicht mehr mobil sind. Ob es gelingen wird, auch in anderen größeren Teilorten das Angebot der Nahversorgung zu verbessern, sei fraglich und hinge vor allem vom örtlichen Nachfragepotential ab. Aber man wolle auch hier nichts unversucht lassen. Diesem Ziel soll auch die Ausweisung von Baugebieten wie in der „Lange Straße“ in Grab dienen.
Seinem Ärger Luft machte Bürgermeister Jäger bei der Frage der Anbindung der Gemeinde Großerlach an das Breitbandinternet (DSL). Hier mache sich die Frage der Wirtschaftlichkeit als Grundvoraussetzung für die Schließung von Versorgungslücken besonders deutlich bemerkbar. Während in den Ballungsräumen der Konkurrenzkampf tobt und fortwährend neue Alternativen und noch schnellere Leitungen geschaffen werden, bleibt der ländliche Raum das fünfte Rad am Wagen. Als ersten (kleinen) Schritt konnte man erreichen, dass in einigen Teilorten seit Mitte 2006 zumindest das so genannte DSL-light möglich ist. Weitere Verbesserungen hingen in erster Linie vom technischen Fortschritt ab, erklärte der Bürgermeister. Bezüglich des „Internet-Notstandgebietes in und um Grab“ – wo bis heute nur ISDN verfügbar ist – kam endlich wieder etwas Schwung in die Angelegenheit, nachdem die Telekom, bedingt durch einen Personalwechsel, zunächst wochen- und monatelang auf zahlreiche Anfragen der Gemeinde nicht reagiert hat.

In zweiten Teil seiner Ansprache appellierte Bürgermeister Jäger an die Einwohner, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen: "Wir sind eine Gemeinde, auf die man stolz sein kann." Man habe eine wunderbare natürliche Umgebung, das Angebot an kulturellen, sportlichen Möglichkeiten, an Erholungsmöglichkeiten, an Infrastruktur und Arbeitsplätzen würde stetig verbessert. Einem Bericht der BKZ vom 23.11.2006 war zu entnehmen, dass im kreisweiten Vergleich eines wichtigen statistischen Wertes die Gemeinde Großerlach eine absolute Spitzenposition einnimmt: So betrug die Veränderung der relativen Beschäftigtenentwicklung von 1990 bis 2004 in Großerlach den einsamen Spitzenwert von plus 58,2 Prozent! Zum Vergleich: Oppenweiler schaffte immerhin 22,3 % plus, während Backnang ein Minus von 17,7 %, Murrhardt ein Minus von 25,5 % und Plüderhausen im Remstal sogar ein Minus von 29,9 % verzeichnen mussten. Entscheidend für die Lebensqualität in einer Gemeinde sei vor allem aber eines: Das Miteinander der Menschen, die dort leben! Die Bevölkerung dürfe zu Recht stolz sein auf ein quicklebendiges Gemeinwesen. Man dürfe stolz sein auf die Kreativität, den Einfallsreichtum und unermüdlichen Einsatz, mit welchen es, trotz knapper Kassen, trotz bisweilen schwer nachvollziehbarer gesetzlicher Hürden, trotz dem ein oder anderen Stein, der uns in den Weg gelegt wird, immer wieder gelingen würde, kleine, bisweilen aber auch größere, Brötchen zu backen! Wie sich die Gemeinde den Problemen und Aufgaben stellt und Zug um Zug vorankommt, werde außerhalb der Gemeinde schon lange wohlwollend wahrgenommen. Bis hinein nach Stuttgart genieße die Gemeinde Großerlach wieder das hohe Ansehen, das ihr gebührt. Dabei wird auch erkannt – und bisweilen sogar neidvoll beobachtet - dass es gelungen ist, den Schulterschluss zwischen Gemeindespitze und Bürgerschaft zu vollenden und damit eine freundliche und konstruktive Atmosphäre zu schaffen. „Was vielerorts eingefordert wird – die Nähe von politischer Führung und Basis und das gegenseitige Eintreten füreinander: Das leben wir hier vor!“, so Bürgermeister Jäger.

Ehrungen

Anlässlich des Bürgertreffs wurden auch Ehrungen für besondere Verdienste und Leistungen durchgeführt und erstmals die Großerlacher Ehrennadel verliehen.
Im Bereich Sport wurden Tamara Blessing und Uwe Voetter für die Kreismeisterschaft und Marion Jurkurtat und Michael Glaser für die Bezirksmeisterschaft in der jeweiligen Altersklasse im Inline-Slalom mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Bronze bekamen ebenfalls die Leichtathletik-Jugendgaumeister im Dreikampf Tina und Felix Greitzke, Lisa Mackamul, Jessica Dietrich und Niklas Bader. Bronze gab es auch für die Bezirksmeisterschaft im Tischtennis von Alexander Bihr im Einzel, Volker Jocher und Christof Erkert (Doppel Klasse A), Timo Brecht und Sven Müller (Doppel Klasse D) und Rainer Frank und Peter Richter (Doppel Senioren) und für den Kreisranglistensieger(B Klasse) Sven Janson.
Mathias und Marc Mertens bekam für ihre Leistungen im Inline-Skaten die goldene Ehrennadel. Mathias Mertens belegte den 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der (Kombination), sowie weiter Topplatzierungen in anderen Disziplinen. Bei den Europameisterschaften belegte er Platz 9. Sein Bruder Marc Mertens belegte bei den Europameisterschaften Platz 19 und den 10. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Diese Erfolge waren einigen Anwesenden durch die Berichterstattung in der Presse und im Mitteilungsblatt geläufig. Dass in der Gemeinde Großerlach mit Bernd Liesch aber ein waschechter Doppelweltmeister im Schiffsmodellbau wohnt und hierfür mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde, löste einige Überraschung im Saal aus. Bürgermeister Jäger bat Herrn Liesch deshalb spontan ans Mikrofon, um seinen Sport und den errungenen Titel zu erklären.

BM Jäger mit den geehrten Sportlern (v. l.): Bernd Liesch, Marc Mertens, Matthias Mertens, Volker Jocher, Christof Erkert, Tina Greitzke, Timo Brecht, Felix Greitzke, Rainer Frank, Lisa Mackamul, Jessica Dietrich, Peter Richter, Uwe Voetter, Niklas Bader
BM Jäger mit den geehrten Sportlern (v. l.): Bernd Liesch, Marc Mertens, Matthias Mertens, Volker Jocher, Christof Erkert, Tina Greitzke, Timo Brecht, Felix Greitzke, Rainer Frank, Lisa Mackamul, Jessica Dietrich, Peter Richter, Uwe Voetter, Niklas Bader

Im Bereich „Kultur" gab es eine Ehrung. Die aktive Kapelle des Musikvereins „Frischauf“ Grab wurde für die Teilnahme am Kreisverbands-Wertungsspiel im April 2005 geehrt, wo sie die Höchstnote "hervorragend" erreicht hatte. Die Kapelle sorgte im Übrigen unter Leitung von Jugenddirigentin Monika Nordheim für die musikalische Umrahmung des Treffs und stellte ihr Können unter Beweis. Frau Nordheim sprang für den sich im Ausland befindlichen Dirigenten Thomas Klenk ein, der seine bronzene Ehrennadel am Jahreskonzert des Musikvereins vor einigen Wochen bekam.

Die aktive Kapelle des Musikvereins "Frischauf" Grab e.V.
Die aktive Kapelle des Musikvereins "Frischauf" Grab e.V.
Der Musikverein sorgte auch für die musikalische Umrahmung
Der Musikverein sorgte auch für die musikalische Umrahmung

Für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Gemeinde- oder Ortschaftsrat ging die Ehrennadel in Bronze an Hermann Bay, Rainer Dietrich, Rolf Föll, Dieter Haag, Wolfgang Hämmerling, Norbert Löffelhardt, Klaus Vogelmann und Eyke Werner. Die Ehrennadel in Silber erhielt der frühere Ortschaftsrat, Ortsvorsteher und Leiter vieler Ehrenamtsaktionen Albert Wohlfarth.
Martin Rokos wurde für seine zwanzigjährige Tätigkeit als Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Großerlach mit Bronze geehrt. Ehrennadeln in Gold erhielten Kurt Lambacher für sein rekordverdächtiges – so Bürgermeister Jäger - Wirken als Vorsitzender des Männergesangvereins „Frohsinn“ Alt-Neufürstenhütte von 1969 bis 2005. Ingeborg Geiger verdiente sich die goldene Ehrennadel dafür, dass sie seit mehr als 40 Jahren als Organistin der evangelischen Kirchengemeinde Großerlach tätig ist. Die letzte Auszeichnung des Abends war die Verleihung der Ehrennadel in Gold an Werner Gänßler. Dieser war 40 Jahre Tischtennis-Abteilungsleiter der Sportfreunde Großerlach. Er war außerdem 24 Jahre Gemeinderat, davon 15 Jahre ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters.

Geehrt für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit (v.l.): Kurt Lambacher, Rainer Dietrich, Martin Rokos, Albert Wohlfarth, Klaus Vogelmann, Norbert Löffelhardt, Ingeborg Geiger, Werner Gänßler
Geehrt für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit (v.l.): Kurt Lambacher, Rainer Dietrich, Martin Rokos, Albert Wohlfarth, Klaus Vogelmann, Norbert Löffelhardt, Ingeborg Geiger, Werner Gänßler

Im Anschluss an den offiziellen Teil lud die Gemeinde Großerlach zu einem kleinen Stehempfang ein. Bei einem Gläschen Sekt bildeten sich rasch bunte Gesprächsgruppen. An der guten Stimmung merkte man den Gästen an, dass der 1. Großerlacher Bürgertreff eine rundum gelungene Veranstaltung war.

Anmerkung:
Auf verschiedenste Anfragen hin wird noch einmal klar gestellt, dass bei diesem Bürgertreff nur Ehrungen von verdienten ehrenamtlich tätigen Personen und für besondere Leistungen vorgenommen werden konnten, welche der Gemeindeverwaltung gemeldet worden sind. Diese Vorgehensweise wird auch künftig beibehalten. Wir bitten deshalb nochmals ausdrücklich darum, auf entsprechende Hinweise für den Bürgertreff 2008 im Mitteilungsblatt zu achten!

Weitere Informationen

Kontakt

Gemeinde Großerlach

Stuttgarter Straße 18

rathaus(@)grosserlach.de