Hauptmenü
- Gemeinde & Wirtschaft
- Freizeit & Kultur
- Rathaus & Verwaltung
- Leben & Wohnen
Eines der interessantesten Themen im Jahr 2006 war sicherlich die Naherholung. Schon zu Beginn des Jahres vertrat Bürgermeister Christoph Jäger gemeinsam mit seinem Nachbarkollegen Uwe Bossert unsere Erholungsregion wieder einmal auf der CMT. Das Interesse der Menschen an den attraktiven Angeboten des Schwäbischen Waldes zeigte sich nicht nur auf dieser Messe, sondern auch bei der positiven Entwicklung der Besucherzahlen bei unseren örtlichen Sehenswürdigkeiten und Erholungseinrichtungen. Dies ist nicht zuletzt auch den Anstrengungen zu verdanken, die Attraktivität des örtlichen Angebots kontinuierlich auszubauen und mit interessanten Sonderveranstaltungen zu verknüpfen.
So wurde der Limes am 7.Mai in ganz Baden-Württemberg zu einer einzigen Veranstaltungskette. Unter dem Motto „Am Limes grenzenlos“ wurden die antiken Sehenswürdigkeiten entlang des Limes mit über 80 Veranstaltungen auf 164 Kilometern zu einem einzigartigen Event verbunden. Gemeinsam mit den örtlichen Limes-Cicerones wurde dieser Tag von der Dorfgemeinschaft Grab und den Graber Vereinen gestaltet.
Auch der Tag des Schwäbischen Waldes, unter dem Motto „der Natur auf der Spur“, war wieder ein voller Erfolg. So konnte man am 24. September unter anderem mit Oldtimer-Bussen, bei herrlichem Wetter in die 14 Mitgliedsgemeinden der Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald e.V. fahren. Die offizielle Eröffnung der Veranstaltung fand nunmehr zum zweiten Mal in unserer Gemeinde statt. Am neuen Kräuterzentrum Wasenhof konnte Bürgermeister Jäger gemeinsam mit Landrat Johannes Fuchs nicht nur zahlreiche Gäste begrüßen, sondern zugleich das Kräuterzentrum als neue Attraktion unserer Region einweihen.
Bürgermeister Jäger freute sich dabei besonders darüber, dass sich mit der Verwirklichung dieser privaten Maßnahme nun langsam seine Hoffnung auf private Initiativen und Projekte im Bereich Naherholung und Fremdenverkehr erfülle. Diesbezüglich war das Jahr 2006 sehr erfolgreich. Denn im selben Jahr konnte auch des neue Heuhotel Schweizerhof eröffnet werden, das sich innerhalb kürzester Zeit schon äußerst reger Nachfrage erfreuen durfte.
In der zweiten Hälfte des Jahres stellte sich die Gemeinde Großerlach auf Winterangebote ein und erstellte in Zusammenarbeit mit der Murrhardter Agentur Arcos eine Loipenkonzeption für den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Die Langlaufloipen in insgesamt acht Gemeinden konnten so im Dezember einheitlich beschildert werden. Außerdem gibt es eine Loipenbroschüre, in welcher die Schneerouten beschrieben sind. Mangels ausreichendem Schneefall musste die Einweihung jedoch bis in das Jahr 2007 warten.
Nicht nur in der Tagespolitik auf Bundes- und Landesebene spielte die Kinderbetreuung eine äußerst wichtige Rolle, sondern auch dort, wo die betroffenen Familien tatsächlich leben und die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt werden müssen, nämlich in den Gemeinden. Auch in der Gemeinde Großerlach konnte das örtliche Angebot im Jahr 2006 erweitert werden. So hat der Gemeinderat beschlossen, dass seit Jahresbeginn bereits der Kindergarten Grab Kinder unter drei Jahren aufnehmen konnte. Hier war die Inanspruchnahme des Angebots seitens der Eltern so groß, dass der Gemeinderat entschied, dies im August des Jahres auch auf den Kindergarten Großerlach auszuweiten.
Aber auch für die Jugendlichen in unserer Gemeinde konnten im Jahr 2006 wichtige Weichen gestellt werden. So fand am 31. März 2006 unter erfreulich reger Beteiligung von Jugendlichen und unter Federführung des Kreisjugendamtes und des Kreisjugendringes das erste Großerlacher Jugendforum statt. Es wurde deutlich, dass die Jugendlichen unter anderem vor allem den Wunsch eines Jugendtreffs hatten. In diesem Zusammenhang konnte schließlich der Beschluss gefasst werden, dass eine Wohnung im ehemaligen Lehrerwohngebäude, welches seit 1999 als Asylbewerberunterkunft vom Landkreis angemietet war, als Jugendtreff dienen solle. Die Renovierungsarbeiten, die größtenteils durch die Jugendlichen selbst in einer beispiellosen Eigenleistung vollzogen werden, laufen derzeit auf Hochtouren. Im Frühjahr 2007 sollen die Räumlichkeiten eingeweiht werden.
Im Bereich der kommunalen Einrichtungen bot die Großerlacher Gemeindehalle den meisten Gesprächsstoff. Trotz der Tatsache, dass bereits zu Beginn des Jahres 2006 feststand, dass ein Neubau der Gemeindehalle beabsichtigt wird, musste das Eingangselement der Halle erneuert werden. Diese Maßnahme war dringend erforderlich, da durch den Zustand des alten Eingangs die Heizkosten sehr hoch waren und sogar ein Einfrieren der Wasserleitungen befürchtet wurde.
Der Förderverein Gemeindehalle Großerlach hatte im Jahr 2006 alle Hände voll zu tun, um eine finanzielle Unterstützung für den geplanten Neubau bieten zu können. Zahlreiche Veranstaltungen der ehrenamtlich Aktiven – unter anderem zur WM 2006 – brachten ordentliche Erlöse in die Kasse. Aber auch Spenden und Sonderaktionen leisteten ihren Beitrag. So z.B. der Verkauf des durch Bürgermeister Jäger mit Unterstützung von Dieter Haag erstellten Bildbandes "Luftbildbuch – Die Gemeinde Großerlach aus der Vogelperspektive". Es gelang dem Verein, den Kassenbestand zu verdreifachen.
Bislang war das Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Großerlach für den Bereich Grab in der Halle des ehemaligen Raibagebäudes untergebracht. Da dieses jedoch zwischenzeitlich verkauft wurde, musste ein neues Magazin gefunden werden. Da es der Gemeinde nicht möglich gewesen wäre, ein eigenes Gebäude zu bauen, entschloss man sich ein solches wieder anzumieten. Das Problem konnte dank der Familie Laun schnell gelöst werden. Die Familie baute eine Halle, die speziell der Freiwilligen Feuerwehr zu Gute kommen sollte. So wurde das Magazin, nach Fertigstellung, von der Gemeinde angemietet und am 24.Juni mit Schlüsselübergabe und Besichtigungsmöglichkeit offiziell der FFW Großerlach zur Nutzung übergeben.
Auch im Bereich Gewerbe und Nahversorgung hat sich in der Gemeinde Großerlach einiges getan. So hat manch einer um sein täglich Brot gebangt, als es darum ging, dass die Bäckerei Kern, aufgrund stark rückläufiger Umsatzzahlen, schließen würde. Nach vielen schlaflosen Nächten und zahlreichen Gesprächen durfte, Bürgermeister Jäger dann die erfreuliche Entscheidung der Familie Kern aus Wüstenrot bekannt geben, den Laden doch nicht zu schließen. Stattdessen wurde er zwischenzeitlich umgebaut, mit einem Cafe am Rathaus ergänzt und mit wesentlich längeren Öffnungszeiten wieder eröffnet.
Im Gewerbegebiet Mainhardter Weg wurde von der Firma Frank GmbH mit dem Bau eines mehrgeschossigen Bürogebäudes begonnen. In diesem Gebäude sollen, neben eigener Nutzung, auch Anmietungsmöglichkeiten für andere Gewerbebetriebe entstehen. Für eine dringend erforderliche zweite Erweiterung der Firma DIS Daten-IT-Service GmbH wurde das Verfahren zur notwendigen Erweiterung des Gewerbegebietes eingeleitet.
Im Jahr 2006 konnte bei zwei Friedhöfen eine erhebliche Verbesserung erzielt werden. So wurde mit ehrenamtlicher Unterstützung die neue Einfriedung des Friedhofes in Neufürstenhütte mit einem gefälligen Zaun gegen Ende des Jahres fertig gestellt, und die erfolgreiche Eherenamtsaktion zur Sanierung der Graber Friedhofsmauer fand mit einem Helferessen ihren Abschluss.
Zum Leidwesen aller Naturfreunde musste auf dem kommunalen Friedhof in Grab der mächtige Ahorn, welcher als Naturdenkmal eingestuft war, entfernt werden. Dieser zierte schon seit Jahrzehnten den Friedhof, doch nach einem Gutachten durch einen Fachmann war klar, dass der Baum eine Gefahr für die Friedhofsbesucher darstellte und somit gefällt werden musste.
Im Bereich der Kreisstraßen auf Großerlacher Gemarkung konnten einige notwendige Maßnahmen umgesetzt werden. Zum einen wurde nach umweltschutz- und witterungsbedingten Verzögerungen im Juni 2006 auf der K 1902 zwischen Trauzenbach und Grab die gefährliche Rutschung beseitigt. Der gesamte Straßendamm wurde komplett abgetragen und anschließend wieder neu aufgefüllt, um künftig eine ausreichende Sicherheit gewährleisten zu können.
Auf der K 1903 zwischen Grab und der Abzweigung B 14 wurde innerhalb von drei Tagen eine Belagserneuerung durchgeführt.
In einer allgemeinen Straßenverkehrsschau im Mai, wurden sämtliche Kreisstraßen auf dem Gemeindegebiet abgefahren und konkrete Problemfälle angesprochen. In diesem Zuge konnten einige Verbesserungsvorschläge durchgesetzt und schließlich auch umgesetzt werden. So zum Beispiel das Ortsschild auf der Liemersbacher Straße in Großerlach, welches neu angebracht wurde. Auf der B 14, von der Rottalsenke kommend, wurden die Überholverbot- und Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder, aus Sicherheitsgründen, vorverlegt. Außerdem wurde die seit Jahren stetig wiederholte Forderung der Gemeinde, an der Bushaltestelle Hohenbrach eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h einzurichten, nunmehr endlich umgesetzt.
Auch dem Bereich der Wasserversorgung wurde im Jahr 2006 große Aufmerksamkeit geschenkt. Nachdem sich in den Vorjahren die Investitionen auf den Bereich der Abwasserentsorgung (z.B. Liemersbach u. Schönbronn) konzentrierten, ging es im Jahre 2006 bereits an die Umsetzung der erst im Jahre 2005 erstellten Trinkwasserkonzeption. Eine vordringliche Maßnahme war hierbei der Anschluss des Teilorts Wiedhof an die kommunale Trinkwasserversorgung. Dies war wegen Qualitätsproblemen bei der bisher als Eigenwasserversorgung genutzten Wiedhofquelle erforderlich geworden und wurde von der Firma Dieter Haag Erdbau durchgeführt.
Dennoch waren Investitionen im Abwasserbereich nicht ganz zu vermeiden. Aufgrund massiver Schäden am Kanal im Schwalbenflug musste dieser im so genannten Inlinerverfahren saniert werden.
Die Sammelkläranlage Großerlach wurde im Oktober mit einem neuen Rechen versehen, wofür geringfügige Umbaumaßnahmen am Rechenraum erforderlich waren. Während des Einbaus wurde das Abwasser mittels einer Pumpe direkt in den Sandfang eingeleitet.
Auch in der Gemeindeverwaltung ergaben sich Änderungen. So wurde das Rathaus Anfang 2006 mit einer neuen EDV-Anlage ausgestattet. Die vorherige Anlage wurde ihren Anforderungen nicht mehr gerecht und musste nicht zuletzt auch wegen vermehrt auftretender technischer Funktionsstörungen ausgetauscht werden. Der Auftrag ging an die ortsansässige Firma DIS, welche das wirtschaftlichste Angebot unter den Bewerbern machen konnte.
Eine wichtige Neuerung für die Gemeinde und vor allem für die kommunalen Einrichtungen war die Einstellung von Herrn Neubauer zum 01. März 2006. Herr Neubauer, welcher schon zuvor als Amtsbote in der Gemeinde beschäftigt war, wird nun auch als Hausmeister beschäftigt. Diese Aufgabe konnte in der Vergangenheit durch den knapp besetzten Bauhof nur noch notdürftig erfüllt werden. Eine wichtige Aufgabe des neuen Mitarbeiters ist dabei auch die Überwachung der seit 2006 im Bereich der Reinigung für die Gemeinde tätigen Reinigungsfirma.
Die Beschäftigten des Großerlacher Bauhofs mussten am Anfang des Jahres 2006 vermehrt ihre Tätigkeiten auf den Winterdienst konzentrieren. So fielen in den ersten Monaten 566 reine Einsatzstunden zum Räumen und Streuen der Gemeindestraßen an. Leider war es naturgemäß auch in diesem Winter nicht möglich, alle Wege und Straßen gleichzeitig zu räumen.
Auch im Gemeinderat hat sich im betreffenden Jahr eine Änderung ergeben. Da Barbara Vogt aus der Gemeinde verzogen ist, musste sie aus dem Gemeinderat ausscheiden und wurde somit am 30. Mai verabschiedet.
Für Frau Vogt rückte Norbert Löffelhardt nach, welcher bereits von 1994-2004 Mitglied des Gemeinderats war. Die entstandene Lücke im Bauausschuss konnte durch Karl Wieland wieder besetzt werden.
Abschließend möchte ich mich – auch im Namen der Gemeindeverwaltung und des Gemeinde- und Ortschaftsrats – vor allem für die erfahrene Unterstützung aus der Bevölkerung bedanken. Zahlreiche Maßnahmen wären ohne Ihrer Mitwirkungsbereitschaft und Bereitschaft zur ehrenamtlichen Eigenleistung so nicht möglich gewesen! Bitte machen Sie weiter so, und bleiben Sie auch 2007 gemeinsam mit uns am Ball!
Ihr
Christoph Jäger
Bürgermeister