Kann in der Gemeinde Großerlach das neue Digitalfernsehen über herkömmliche Hausantennenanlagen (DVB-T) empfangen werden?

Diese Frage muss mit ja und nein beantwortet werden. Die Sender stellen in den nächsten Jahren auf das unter dem Kürzel DVB-T beworbene digitale Signal um. Begonnen wurde in unserer Region mit dem Standort Stuttgart-Frauenkopf. Nur wem es gelingt, seine terrestrische Antenne dorthin auszurichten, kann derzeit bereits dieses neue Signal empfangen. Da wir an der Reichweitengrenze vom Frauenkopf aus betrachtet liegen, wird ein Empfang mit einer Zimmerantenne (oder Notebook) – wie beworben – jedoch kaum möglich sein.
Laut Auskunft des SWR ist ein Empfang des „Frauenkopfer“ DVB-T-Signals in folgenden Teilorten – zumindest teilweise – schon möglich: Großerlach, Neufürstenhütte, Altfürstenhütte, Grab, Schönbronn. Als Faustregel kann dabei gelten: In hohen Ortslagen eher möglich, als in Senken. Andere Teilorte liegen derzeit noch vollständig im Funkschatten (z.B. Trauzenbach oder Liemersbach).
Nach Stuttgart-Frauenkopf sollen weitere Sendeanlagen in den nächsten Jahren Zug um Zug umgestellt werden (z.B. Aalen, Waldenburg usw.). Dadurch wird sich voraussichtlich auch unsere Versorgungssituation verbessern. Allerdings muss damit gerechnet werden, dass einige Gebäude auch auf Dauer DVB-T nicht empfangen können, weil sie im so genannten Funkschatten liegen. Da in den nächsten Jahren auch nicht damit gerechnet werden kann, dass unsere Gemeinde einen Kabelanschluss erhält, wird den Betroffenen als einzige Möglichkeit der – größtenteils bereits vollzogene – Umstieg auf SAT bleiben.
Wer bisher noch das herkömmliche analoge TV-Signal empfängt, kann dies solange auch weiterhin tun, bis alle Sender in Reichweite auf DVB-T umgestellt wurden. Dies kann durchaus noch 3 – 4 Jahre dauern. Spätestens dann gilt aber: Analog geht nichts mehr!
Die aus der Versorgung mit dem analogen TV-Signal bekannte Möglichkeit zur Verbesserung der Sendeleistung über so genannte „Füllsender“, wird in der „digitalen Welt“ nicht eingesetzt. Füllsender waren nur erforderlich, um das analoge Signal zu verstärken, da bei dieser Technik jeder hinzukommende Sender „störend“ wirkte. Beim Einsatz der neuen digitalen Technik wirkt dagegen jeder hinzukommende Sender „verstärkend“, womit Füllsender also nicht mehr notwendig sein werden.

Wer sich genauer informieren möchte, kann dies beim SWR in Stuttgart tun:
Internet: http://www.swr.de/dvbt (technische Infos, Suchfunktion mit Karte)
Telefon: DVB-T-Hotline unter 08000-929900
e-mail: mailto:dvbt@swr.de ?subject=DVB-T