Das „Feuerwehr-Leistungsabzeichen Baden-Württemberg in Bronze“ ist ein Bestandteil der Fortbildung von Feuerwehrangehörigen. Diese Leistungsübung dient im Besonderen dazu, durch intensives Training die notwendige Sicherheit im Einsatz zu erlangen.
Um die Qualität des Erlernten „messen“ zu können, wird bei dieser Übung vom folgenden Szenario ausgegangen:
Vor einer offenen Scheune ist gelagerter Sperrmüll in Brand geraten. Das Feuer droht, auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen. Die Eingangstüre des Wohnhauses ist verschlossen, eine Person im Obergeschoss begibt sich aufgrund der Gefahr auf den Balkon und ruft um Hilfe. Für diesen klassischen Fall wird ein genormtes Übungsgerüst gestellt, welches die Scheune und das Wohnhaus simuliert. Ebenso die Vorgehensweise bei diesem inszenierten Lösch- und Rettungseinsatz inklusive sämtlicher Einsatzbefehle und Meldungen muss die Gruppe nach den Richtlinien der Feuerwehr-Ausbildung einhalten. Die Übung wird von 5 Schiedsrichtern überwacht und beurteilt. Welche Funktion das jeweilige Gruppenmitglied auszuführen hat, wird unmittelbar vor der Abnahme ausgelost. Die Leistungsübung gilt als bestanden, wenn insgesamt nicht mehr als 30 Fehlerpunkte vorliegen. Des Weiteren muss das erste Strahlrohr nach 140 Sekunden (in einem Toleranzband von + 40 Sekunden) zum Einsatz kommen. Die gesamte Übung muss nach spätestens 420 Sekunden vollständig durchgeführt sein.
Gruppenführer Daniel Rokos und seine Gruppenmitglieder hatten in den letzten Wochen einen straffen Terminplan. Häufig traf man sich nach der Arbeit abends in Großerlach noch zum Üben. Auch die Wochenenden blieben nicht verschont. Das gemeinsame Ziel war klar – man wollte am Tag der Abnahme in Auenwald unbedingt erfolgreich sein und das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Bronze mit nach Hause nehmen.
Am Samstag, den 25. Oktober, war es dann endlich soweit – Daniel Rokos, Daniel Feyertag, Henri Reichmann, Tobias Gruber, Mario Assenheimer, Heiko Walther, Johannes Walther, Marco Klenk, Maximilian Walther, Tobias Förster und Jan Schmelzeisen traten zur Leistungsübung an und meisterten die erforderlichen Kriterien derselben. Bei der Übergabe des Leistungsabzeichens am Nachmittag gab Kreisbrandmeister Andreas Schmidt außerdem bekannt, dass Großerlach die beste von 8 Gruppen mit nur 5 Fehlerpunkten war. Dieses Ergebnis kam für die Jungs nicht nur überraschend, sondern streute auch eine gehörige Portion Selbstvertrauen in die Gruppe. Kommandant Rainer Stecker, welcher die gesamte Übung aufmerksam verfolgte, gratulierte zum Erfolg und bedankte sich herzlich bei allen Gruppenmitgliedern. Ein weiterer Dank richtete sich auch an Feuerwehrkamerad Jürgen John, welcher sich häufig als „zu rettende Person“ zur Verfügung stellte und im Bedarfsfall für einen verhinderten Kameraden eingesprungen ist.