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Der schwäbische Liedermacher und Mundart-Musiker Walter Spira machte seine Ankündigung “Vorsicht! Ich singe auf alles, was sich bewegt!“ wahr. Gemeinsam mit dem versierten Gitarristen Markus Munzer-Dorn begeisterte Spira die rund 120 Besucher in der Gemeindehalle Großerlach und sorgte für so manchen Lachanfall.
Den Auftakt machte ein autobiographisches Stück, dann ging er auf musikalische Reise, zielsicher geführt - „I mag mein Navi“ – über den gesamten Globus immer wieder zurück zur „Ursula ihrer Yuccapalm“. Humorvoll, jedoch äußerst tiefgründig wird die zunehmende Technisierung „Wie haben sich eigentlich die Neandertaler ohne Laptop kennengelernt“ oder „Bidde, bloos zwoi Knepfla“ kritisiert. Einer der Höhepunkte ist das Stück „Tschandall“, ein Lied über den Alltagsstress eines Kindes mit einer überehrgeizigen Mutter, die Spira kurz Frau Neureich nennt. Die Suche nach geistigerer Erleuchtung „Omm“, nach dem Lebenspartner “Dauerkuscheltyp sucht … frau“ oder das aktuelle TV-Programm sind ebenfalls Zielscheiben seines hintergründigen Humors. Spira mutiert vom „Lonesome Raider“ zum „Terminator – the one and only“ um schließlich dann als „Hip-Hopper“ beim „Oldtimer Rap“ das Publikum endgültig von den Stühlen zu reißen. Dem Applaus der begeisterten Besucher folgten als Zugaben („Es reicht mir, wenn nur einer Zugabe denkt“) noch Stücke von Hubert von Goisern und Reinhard Mey.
Eine wieder einmal gelungene Veranstaltung in der Großerlacher Gemeindehalle, bei welcher Walter Spira gewiss neue Freunde gewonnen hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Ulmer Liedermacher in den nächsten Jahren wieder einmal in Großerlach gastieren wird, ist durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen.
Ein besonderer Dank geht an die Fußballer der Sportfreunde Großerlach, welche den Auf- und Abbau, sowie die Bewirtung übernahmen – und übrigens Tags darauf endlich ihre ersten drei Punkte nach Hause holten.