Im Namen der am 28. September bevorstehenden Jubiläumsveranstaltung (125 Jahre) führte die Freiwillige Feuerwehr Großerlach am 07.05.2013 ihre erste öffentlich angekündigte Übung durch.
Simuliert wurde ein Brand innerhalb des Dorfgemeinschaftshauses in Neufürstenhütte. Dabei wurde angenommen, dass aufgrund eines technischen Defektes im Erdgeschoss ein Feuer ausbrach.
Damit die Übung möglichst realitätsnah ablief, wurden im Vorfeld innerhalb des Dorfgemeinschaftshauses ein paar Präparationen vorgenommen. So wurden (3) Personen an unterschiedlichen Orten platziert und das Gebäude wurde mittels einer Nebelmaschine stark vernebelt, um Brandrauch zu simulieren.
Ausgegangen von einer Alarmierung gegen 20:00 Uhr traf bereits 6 Minuten später der Einsatzleitwagen ein. Der Einsatzleiter verschaffte sich ein erstes Bild von der Lage um weiteres Vorgehen zu planen.
Bereits nach weiteren 2 Minuten war die erste „Löschgruppe“ mit dem Fahrzeug „LF 16“ vor Ort. Unter Vornahme des „1. Rohres“ betrat der erste bereits mit Atemschutzgerät ausgerüstete Angriffstrupp das Gebäude durch die Eingangstüre und begann mit der Suche nach vermissten Personen innerhalb des Gebäudes.

Um die Rauchgaskonzentration im Raum zu senken und eine bessere Sicht zu erhalten, wurde die rückseitige Türe geöffnet und zusätzlich ein Belüftungsgerät am Haupteingang in Stellung gebracht.
Zur Absicherung bzw. späterer Ablösung des 1. Angriffstrupps wurde unmittelbar ein sogenannter Sicherungstrupp ausgerüstet und vor dem Gebäudeeingang platziert.

Inzwischen traf noch ein weiteres Löschgruppenfahrzeug ein. Das “LF 8 schwer” wurde bereits über Funk beauftragt, Löscharbeiten von außen im südwestlichen Bereich des Gebäudes vorzunehmen. Um in der akuten Situation dort hinzugelangen, wurde die Anfahrt über Hüttbrunnen- und Heimweg vorgenommen. 
Bereits gegen 20:16 Uhr rettete der Angriffstrupp eine vermisste Person aus dem stark verrauchten Gebäude. Diese wurde anschließend von einem weiteren Trupp übernommen und betreut.

Da die Einsatzfahrzeuge einen entsprechenden Abstand zum brennenden Objekt einhalten und damit an der Großerlacher Straße platziert werden mussten, war eine entsprechende Absicherung für die arbeitenden Trupps notwendig. Dies bedurfte unter anderem der Installation von Schlauchbrücken sowie einer aktiven Verkehrsregelung.

Gegen 20:18 Uhr begann das LF 8 mit der Brandbekämpfung von außen.
Kurz nachdem die 2. vom Rauch eingeschlossene Person befreit werden konnte, wurde "MAYDAY" an alle Einsatzkräfte gefunkt. Dieses Stichwort bedeutet, dass sich ein Trupp in einer Notfallsituation befindet und die weiteren Kräfte den Funkverkehr sofort einzustellen haben, damit der entsprechende Gruppenführer mit seinem Trupp in Verbindung bleiben kann. Das Übungsszenario sah zu diesem Zeitpunkt vor, dass ein Atemschutzgeräteträger Probleme mit seinem Pressluftatmer bekam. Unverzüglich handelte der Sicherungstrupp und befreite den Kameraden aus seiner beklemmenden Situation.
Der Einsatz des Sicherungstrupps erforderte unmittelbar die Bereitstellung eines weiteren Trupps zur Absicherung der im Gebäude arbeitenden Personen.

Inzwischen hatte man auch noch den 3. Vermissten ausfindig gemacht und in Sicherheit gebracht. Gegen 20:30 Uhr bestand die Gewissheit, dass sich keine weitere Person mehr im Gebäude befand und es wurde des Weiteren „Feuer Aus“ festgestellt.
Damit war die Übung beendet und es wurde zur „Manöverkritik“ angetreten.
Kommandant Rainer Stecker und Einsatzleiter Daniel Rokos, welcher sich die Übung ausgedacht hatte, waren mit dem Ergebnis zufrieden.
Die Feuerwehr bedankt sich bei den Besuchern, welche interessiert den Verlauf des Übungseinsatzes verfolgten. Ihre Freiwillige Feuerwehr Großerlach würde sich freuen, wenn der Einladung zur nächsten öffentlichen Übung, welche am 09.07.2013 ab 20:00 Uhr diesmal in Großerlach stattfinden wird, noch mehr Zuschauer folgen würden.