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Am Freitag, den 14. Oktober schlugen um 17:32 Uhr die Funkmeldeempfänger der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Großerlach, Murrhardt und Sulzbach/Murr Alarm. Der Meldetext auf dem Display lautete: „Mannenweiler Wohnungs-/Gebäudebrand/Sägewerk Bay“. Zu diesem Zeitpunkt war den Empfängern dieser Nachricht nicht bewusst, dass es sich hierbei um einen umfangreichen Übungseinsatz handelt.
Sägewerke sind grundsätzlich nicht zuletzt aus Gründen ihrer hohen Brandlast stark gefährdete Objekte. Somit sind für einen Löscheinsatz im Sägewerk Bay, welches sich über eine Fläche von ca. 2 ha erstreckt, die obersten Kriterien das frühzeitige Eintreffen von Löschzügen, das Vorhandensein großer Löschwasservorräte sowie ausreichende Ressourcen für die Brandbekämpfung. Daher sieht der Alarmplan hierfür in jedem Fall Überlandhilfe durch die Nachbarwehren vor.
Für die großangelegte Übung hatte man sich das folgende realitätsnahe Szenario vorgestellt:
In einer Holzlagerhalle war ein Feuer ausgebrochen. Die Strategie der Einsatzleitung war, das Gebäude mit der auf dem Dach befindlichen Photovoltaikanlage bestmöglich zu schützen sowie ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbargebäude zu verhindern.
Bereits 15 Minuten nach der Alarmierung waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen, und mit Hilfe mitgeführten Löschwassers sowie durch die Versorgung über den örtlichen Überflurhydranten konnten die Löscharbeiten nach insgesamt 19 Minuten aufgenommen werden.
Um neben der begonnenen simulierten Brandbekämpfung die vor Ort verfügbare Wassermenge sukzessive zu steigern, wurde Wasser aus der zentral gelegenen Löschwassergrube zum Einsatzort befördert. Gleichzeitig bauten mehrere Trupps in gemeinsamer Unternehmung vom 500 m entfernten Löschteich bis zu 3 weitere Löschwasserversorgungsleitungen auf.
Um eine optimale Kommunikation zwischen den Kräften zu gewährleisten, wurden sogenannte Abschnitte gebildet. Über den Einsatzleitwagen, welcher auch die Schnittstelle zur Feuerwehr-Leitstelle darstellte, wurden alle Fäden des Einsatzgeschehens zusammengezogen.
Zum Abschluss der Übung kommentierte Rainer Stecker (Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Großerlach) vor den versammelten 74 Einsatzkräften den Übungsablauf und war über das Zusammenwirken der Wehren sehr zufrieden. Bürgermeister Christoph Jäger zeigte sich beeindruckt über die hohe Schlagkraft der Wehren des Oberen Murrtals, welche mit 13 Einsatzfahrzeugen vor Ort waren. Speziell der relativ frühzeitige Beginn der Löscharbeiten gab ihm das Gefühl, in sprichwörtlich „guten Händen“ zu sein. Ebenfalls zufrieden zeigte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Bruckner, welcher den Übungsablauf verfolgte und analysierte. Sägewerk-Leiter Hermann Bay bedankte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr für die durchgeführte Übung. Neben der Tatsache, dass er aufgrund des erfolgreich verlaufenen „Lösch-Szenarios“ etwas beruhigter sein könne, erwähnte er auch, dass die Durchführung von regelmäßigen Feuerwehrübungen im Sägewerk eine wichtige Rolle bezüglich der Gebäudebrand-Versicherung spiele. Anschließend lud er alle Anwesenden zu einem gemeinsamen Abschluss-Vesper ein.
Die Freiwillige Feuerwehr Großerlach bedankt sich bei den Feuerwehren aus Murrhardt und Sulzbach/Murr sowie aus den Teilorten für diese gemeinschaftlich bestrittene Übung. Herzlicher Dank ergeht an Hermann Bay und Familie, dass das Objekt für die Feuerwehrübung zur Verfügung gestellt wurde, für das überreichte Bildmaterial und für den anschließenden netten Abschluss in Mannenweiler.