Am Wochenende 02./03. Juli 2005 war es soweit: die Altfürstenhüttener/innen feierten ihr 400 jähriges Dorfjubiläum.

Schon beim Eintritt ins Festzelt merkte man: das ist kein x-beliebiges Festle, hier wird ein runder Geburtstag mit viel Liebe gefeiert. Der Blumenschmuck und die Dekoration, dieErika Brand und ihre Töchter bis in die frühen Morgenstunden erstellt hatten, waren überwältigend und schafften im Festzelt eine schöne Atmosphäre.

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des Vereins "Dorfgemeinschaft Altfürstenhütte e.V.", Michael Endress, überbrachte Bürgermeister Jäger seine Glückwünsche. Er ging dabei auf die Geschichte des Dorfes ein und lobte besonders den außergewöhnlichen Zusammenhalt und das Engagement der Bewohner. MdB Christian Lange und MdL Wilfried Klenk waren ebenfalls unter den Gratulanten und zeigten sich überrascht davon, was die Altfürstenhüttener Bevölkerung anlässlich ihres Jubiläums auf die Beine gestellt hatte.

Als erster Programmpunkt wurde von der 16-jährigen Simone Schif die Chronik des anno 1605 als fürstliche Glashütte gegründeten Ortes vorgetragen. Beim anschließenden Diavortrag konnte man sehen, wie es im Dorf vor vielen, vielen Jahren ausgesehen hat und manch einer erkannte sich auf einem alten Foto wieder. Umrahmt wurden die Vorträge durch Tänze der Landfrauen Großerlach und Lieder des Gesangsvereins Frohsinn Alt-/Neufürstenhütte, dessen geschichtliche Entwicklung auch vorgetragen wurde, sowie einem Sketch mehrer Dorfbewohner. Anschließend wurde gefeiert und das Tanzbein geschwungen.

Am Sonntag konnte dann bei schönstem Wetter weitergefeiert werden. Nach dem Festgottesdienst und Frühschoppen fanden die Gäste im ganzen Dorf Marktstände, Gaukler und andere Attraktionen vor. Alte Handwerke wurden vorgestellt, aus dem Dorfbrunnen floss Wein, Feuerspucker und Einradfahrer begeisterten das Puplikum und im Festzelt konnte man sich mit allerlei kulinarischen Genüssen verwöhnen lassen. Bei der Oldtimer Schlepper Ausstellung konnte manch altes Prachtstück bewundert werden und um den Dorfplatz waren liebevoll restaurierte Maschinen und Gerätschaften zu sehen. Natürlich kam auch die Heimatgeschichte nicht zu kurz. Diese wurde mit Unterstützung des Heimatvereins im Waaghäusle dargestellt. Wie es sich für eine ehemalige Glashütte gehört, gab es auch eine Ausstellung von herrlichen Reproduktionen des berühmten Mainhardter-Wald-Glases aus Altfürstenhütte.

Musikalisch umrahmt wurden die ganzen Aktivitäten von den Alphornbläsern vom Schafberg sowie den Musikern "Des Geyers schwarzer Haufen", die in mittelalterlichen Kostümen und mit mittelalterlichen Instrumenten singend und spielend durchs Dorf zogen. Zur Überraschung der Zuhörer erhielten die Geyers auf dem Dorfplatz sogar kurzzeitig stimmliche Unterstützung durch Bürgermeister Jäger. Er trug gemeinsam mit den Musikanten das eigenst für Altfürstenhütte bearbeitete Lied "Wo man singt" vor. Gegen Abend gaben die "Texas-Mädchen" unter Leitung von Gerda Seiser noch einige Showeinlagen zum Besten.

Die zahlreichen Besucher waren voll des Lobes für dieses gelungene Jubiläumswochenende, manch einer regte an, diese Feier künftig doch jährlich abzuhalten. Der Altfürstenhüttener Dorfgemeinschaft würde es dabei sicherlich nicht schwer fallen, einen Grund dazu zu finden.