Hauptmenü
- Gemeinde & Wirtschaft
- Freizeit & Kultur
- Rathaus & Verwaltung
- Leben & Wohnen
Bürgermeister Christoph Jäger durfte am Donnerstag, 24.02.2011 mehr als 100 interessierte Zuhörer in der Graber Schwalbenflughalle begrüßen. Einleitend rief Jäger noch einmal den seitherigen Verfahrensablauf in Erinnerung. Er betonte, dass der Ausbau der Ortsdurchfahrt Grab auf ihrer gesamten Länge sowohl für die Gemeinde Großerlach selbst, als auch für Landkreis Rems-Murr-Kreis, einen großen finanziellen Kraftakt bedeute. Es sei durchaus bemerkenswert, dass beide Partner trotz der Folgen der Finanzkrise für die kommunalen Haushalte an der Durchführung und vor allem Finanzierung der Maßnahme festgehalten haben. Im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt wird auch die Wasserversorgungsleitung ausgetauscht. Die Kosten hierfür hat die Gemeinde vollständig zu tragen. Hinzu kommt der Kostenanteil der Gemeinde an der Ausbaumaßnahme (z.B. für Erneuerung der Straßenbeleuchtung, Gehweg). Der Gemeindeanteil beträgt damit über 300.000 Euro. Allerdings erhalte sie einen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 90.000 Euro, welcher wesentlich zur Finanzierbarkeit beigetragen habe. Baubeginn der Maßnahme ist Montag 4. April 2011, mit der Baudurchführung wurde die Firma Haag-Bau GmbH aus Neuler beauftragt.
Der Planer der Maßnahme, Joachim Lillich vom Landratsamt Waiblingen, veranschaulichte den Zuhörern, wie die Ortsdurchfahrt nach dem Ausbau aussehen soll. Die Fahrbahn soll vom Ortseingang bis zur „Rössle“-Kreuzung ausgebaut und beidseitig mit einem Gehweg versehen werden. Im weiteren Verlauf wird die Fahrbahn, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, etwas verengt und nur noch einseitig mit einem Gehweg versehen.
Im Anschluss ging Karl-Heinz Erkert, Bauleiter des Landkreises, auf die notwendige Vollsperrung der Ortsdurchfahrt und die dadurch bedingte Umleitung ein. Die Sperrung wird während der gesamten Dauer der Maßnahme aufrecht erhalten. Die Sperrung betrifft nicht nur den überörtlichen Verkehr, sondern auch den Durchgangsverkehr. Man wird aber versuchen, den Anliegerverkehr weitestgehend zu ermöglichen. Als Anliegerverkehr gelten Fahrten, die dem Erreichen oder dem Verlassen eines im gesperrten Bereich gelegenen Grundstückes dienen. Die Baumaßnahme hat auch Auswirkungen auf (Schul-)Busverkehr. So ist nach derzeitigem Stand davon auszugehen, dass ab Beginn der Maßnahme die Haltestellen Schwalbenflug und Schönbronn nicht mehr angefahren werden können und die Kinder/Fahrgäste in der Ortsmitte Grab ein-/aussteigen müssen. Im weiteren Verlauf der Maßnahme wird dann auch die Haltestelle Ortsmitte Grab verlegt werden müssen. Die davon betroffenen Haushalte werden seitens der Gemeinde, Baufirma und Busunternehmen rechtzeitig davon informiert. Nach Abschluss der Arbeiten wird dann die Haltestelle von der Ortsdurchfahrt in den Bereich des alten Rathauses Grab verlegt.
Federführung bezüglich der Erneuerung der Wasserleitung hat das Büro Riker + Rebmann aus Murrhardt. Herr Riker präsentierte den Zuhörern, wie die Erneuerung der Wasserleitung durchgeführt werden soll. Diese Maßnahme macht auch eine Erneuerung der Hausanschlüsse erforderlich. Die Gemeinde trägt hierbei die Kosten bis zur Grundstücksgrenze, innerhalb des Grundstücks hat satzungsgemäß der Eigentümer die Kosten selbst zu tragen. Nach der geltenden Satzung besteht auch die Verpflichtung, die Hausanschlussleitungen zu erneuern. Von der Verpflichtung kann nur dann abgesehen werden, wenn die vorhandene Hausanschlussleitung aus Kunststoffrohren (PE-HD) besteht und sich in einem guten Zustand befindet. Das Risiko einer möglicherweise späteren Notwendigkeit des Austauschs und damit verbundener Mehrkosten trägt hierbei jedoch der Grundstückseigentümer. In den kommenden 3 – 4 Wochen finden weitere Begehungen statt, um mit den Grundstückseigentümern die jeweiligen Hausanschlüsse und die erforderlichen Arbeiten zu besprechen.
Herr Riek, Bauleiter der Firma Haag-Bau GmbH, legte dar, wie die Durchführung der Arbeiten vorgesehen ist. Am 4. April wird mit dem Bau der Hausanschlüsse und der Erneuerung der Wasserleitung begonnen. Bis Ostern soll dies abgeschlossen sein. Nach Ostern wird dann mit dem eigentlichen Ausbau der Ortsdurchfahrt begonnen. Der erste Abschnitt ist vorgesehen ab dem Fitnessstudio Hinz bis an den Kreuzungsbereich am „Gasthaus Rössle“ und soll bis zu dem Pfingstferien abgeschlossen sein. In den Pfingstferien soll dann der Kreuzungsbereich ausgebaut werden. Nach den Pfingstferien erfolgt dann der Ausbau bis zum Bauende in Richtung Großerlach. Nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass die Maßnahme im September abgeschlossen sein wird.
Im Zuge der Maßnahme hat sich die SÜWAG AG dazu entschlossen, einige der vorhandenen Freileitungen an der Ortsdurchfahrt in das Erdreich zu verlegen. Die SÜWAG wird die davon betroffenen Grundstückseigentümer demnächst besuchen, um die notwendigen baulichen Maßnahmen zu besprechen.
Die Zuhörer hatten auch die Möglichkeit Fragen zu stellen:
So kam die Frage nach der Bremsinsel auf. Gemeinde und Landkreis halten diese für erforderlich und sinnvoll, weshalb die nötigen Mittel hierfür bereitstünden. Derzeit laufen noch Grunderwerbsverhandlungen, da für die Realisierung private Flächen benötigt werden.
Hinsichtlich der Müllabfuhr wird man mit der Firma Schäf Kontakt halten, damit die Abholung weitestgehend aufrecht erhalten werden kann.
Angesprochen wurde auch die Frage nach einer Verbesserung der Einfahrt von der Lange Straße in die Ortsdurchfahrt. BM Jäger konnte allerdings wenig Hoffnung auf eine gravierende Verbesserung machen, da die einsichtbehindernden Bäume als Naturdenkmäler ausgewiesen sind und somit nicht entfernt werden dürfen.
Zum Abschluss warben Bürgermeister Jäger und Ortsvorsteher Holub bei den Anwohnern um Geduld und Verständnis. Während der Bauphase werden Beeinträchtigungen und Belästigungen nicht vermeidbar sein. Sollten Probleme auftauchen, dürfe man sich vertrauensvoll an Bauleiter Riek, Herrn Erkert, das Büro Riker + Rebmann oder auch an die Gemeinde wenden. Jäger bedankte sich bei den Zuhörern für das große Interesse an der Veranstaltung und auch für die konstruktive und sachliche Mitwirkung.