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Gut besucht war der Seniorennachmittag, den die Gemeinde Großerlach gemeinsam mit den evangelischen Kirchengemeinden Großerlach und Grab in der Schwalbenflughalle ausrichtete. Neben einem bunten Programm erwartete die Gäste diesmal eine besondere Überraschung und ein besonderes Vesper
Nach der musikalischen Einstimmung durch den Musikverein Frischauf Grab e.V. zeigte sich Bürgermeister Christoph Jäger hoch erfreut über den guten Besuch des Seniorennachmittags. Er bekräftigte dabei nochmals, dass bei der Einladung bewusst keine Grenzen „nach unten“ angegeben seien. Denn die Frage, wer Senior oder Seniorin sei, wäre reine Definitionssache. Würde man diese Frage über die Generationenzugehörigkeit beantworten, so Jäger weiter, gehörten er und seine Gattin auch schon zu den Senioren – denn schließlich seien sie ebenfalls schon Großeltern.
In seiner Ansprache ging Bürgermeister Jäger erneut auf das Thema Nahversorgung ein. Dabei bezog er auch kurz Stellung zur Frage der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Alle Hoffnungen auf Neuerungen wie Telemedizin würden nichts bringen, solange es nicht gelingt, junge Ärzte wieder dazu zu motivieren, in ländlichen Gemeinden Arztpraxen zu betreiben. Und hierfür sei die Sicherung des Familieneinkommens ein entscheidendes Kriterium. Gefragt sei wieder der klassische Landarzt, der nicht nur in seiner Praxis Patienten erwartet, sondern diese, wo nötig, auch selbst zu Hause aufsucht. Solange aber dieser im Verhältnis zu Arztpraxen in verdichtet besiedelten Gemeinden und Städten deutlich größere Aufwand zugunsten geringerer Patientenzahlen nicht angemessen vergütet würde, wären alle Bemühungen in dieser Sache umsonst. Ähnlich seien die Schwierigkeiten hinsichtlich der örtlichen Nahversorgung mit Lebensmitteln und sonstigen Produkten der Grundversorgung. Hier konnte Jäger jedoch mit einer Überraschung aufwarten. Er stellte seinen Gästen mit Daniela Deliman eine Jungunternehmerin vor, die sich mit einem Einkaufsmobil künftig der Versorgung der Teilorte annehmen möchte: „Wenn es um grundlegende Bedürfnisse unserer örtlichen Infrastruktur geht, zeigt uns die Erfahrung, dass wir uns im Zweifel selbst helfen müssen. Dabei sind wir auf Menschen angewiesen, die Eigeninitiative ergreifen und auch die nötige Risikobereitschaft mitbringen. So jemanden möchte ich Ihnen heute vorstellen, mit der ausdrücklichen Bitte, sie künftig zu unterstützen!“ Mehr hierzu in gesondertem Bericht.
Pfarrer Ernst Franz stimmte zunächst äußerst erfolgreich in das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern ein. Kräftig erschallten die Stimmen der Gäste in der Schwalbenflughalle. Danach erzählte er eine nachdenkliche und anrührige Geschichte über die Frage, ob es den Weihnachtsmann denn nun wirklich gäbe. Im Anschluss erfolgte nochmals eine musikalische Einlage des Musikvereins. Die Großerlacher Landfrauen, welche auch die Bewirtung übernahmen, begeisterten das Publikum mit einer „Tanzeinlage der besonderen Art“. Mit diesem Auftritt haben sie bereits, so die Vorsitzende Edith Beck, anlässlich des Landwirtschaftlichen Hauptfestes in Bad Cannstatt, für Furore gesorgt. Bei der zu Recht geforderten Zugabe war das Publikum dann zum Mitmachen aufgefordert. Aber auch der Freundeskreis der Senioren erfreute das Publikum wieder mit seinen Sitztänzen, mit welchen das offizielle Rahmenprogramm ein sehr stimmungsvolles Ende fand.
Das anschließende Vesper barg eine weitere Überraschung für die bestens gelaunten Gäste. Denn Daniela Deliman hatte als Einstand ein besonderes Highlight aus dem Sortiments ihres Lieferanten, der Metzgerei Herbst aus Besigheim, mitgebracht: Frische Weißwürste, die erst kürzlich zum Europameister gekürt worden sind. Mit diesem im wahrsten Sinne des Wortes „ausgezeichneten“ Vesper fand der insgesamt sehr gelungene Seniorennachmittag dann ein europameisterliches Ende.