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Am Samstag, den 16. Oktober schlugen um 18:03 Uhr die Funkmeldeempfänger der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Großerlach Alarm. Der Meldetext auf dem Display lautete: „Erlacher Höhe (1) Wohnungs-/Gebäudebrand/Alte Getreidescheuer“. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass es sich hierbei um einen Übungseinsatz handelt.
Handelt es sich um einen Wohnungsbrand, so sehen die Alarmpläne vor, dass durch die Feuerwehrleitstelle automatisch auch die nächstgelegenste Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Murrhardt mit alarmiert wird. So starteten die Rettungsfahrzeuge zeitgleich in Großerlach, Grab und Murrhardt, und machten sich auf den Weg nach Erlach, wo sich die „Soziale Heimstätte Erlach“ der diakonischen Einrichtung „Erlacher Höhe“ befindet. Für den Übungseinsatz wurden folgende Gegebenheiten angenommen:
In dem zweistöckigen Wohngebäude, welches ursprünglich die Getreidescheuer war, brannte eines der 14 Zimmer im 2. OG. Da der Flur und das Treppenhaus stark verraucht und daher nicht passierbar war, bestand Lebensgefahr für die Personen in diesem Bereich.
Bereits um 18:12 Uhr traf das LF16 aus Großerlach mit bereits 2 ausgerüsteten Atemschutzgeräteträgern am Einsatzort ein. Unter Mitvornahme von Löschwasser arbeiteten sich die Atemschutz-Trupps in den (künstlich) verrauchten Bereich vor. Ihre Aufgabe bestand darin, die eingeschlossenen Personen ausfindig zu machen sowie zu beruhigen. Inzwischen traf auch die Drehleiter von Murrhardt ein, und man begann mit der Rettung der Personen über die Fenster des 2. Obergeschosses.
Hierbei wurde auch erkennbar, dass es nicht jedem so leicht fiel, in dieser Höhe über die Brüstung zu dem Feuerwehrmann in den Rettungskorb einzusteigen, da ja kein „echtes“ Feuer drohte.
Nachdem die Personen wieder in Sicherheit waren und die Einsatzleitung die Aktion als beendet gemeldet hatte, kommentierte der Kommandant Rainer Stecker den Inhalt der Feuerwehr-Alarmübung. Er stellte dabei die besonderen Punkte heraus, auf welche bei Einsätzen, in dessen Mittelpunkt die Gefährdung von Personen steht, besonders geachtet werden muss.
Wolfgang Sartorius, Vorstand der Erlacher Höhe, bedankte sich bei den 24 freiwilligen Feuerwehrleuten für die durchgeführte Übung. Er erwähnte den Brand in der Abteilung der EH Calw-Nagold am 19.08.2009, bei welchem 4 Menschen ums Leben kamen und brachte damit Erfordernis und Wichtigkeit solcher vorbeugender Übungen besonders zum Ausdruck. Außerdem brachte er den Feuerwehrleuten hohen Respekt vor ihrer Arbeit entgegen, verwies dabei auf die bisher geleisteten Einsätze in der Erlacher Höhe und bedankte sich mit einer anschließenden Einladung zum Vesper.