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Am vergangenen Freitag fand die Vernissage zu der Ausstellung „Zwanzig“ des heimischen Künstlers Ruedi Sorg im Großerlacher Rathaus statt. Zahlreiche Gäste konnten sich dabei ein eindrucksvolles Bild über die vergangenen zwanzig Jahre des künstlerischen Wirkens von Ruedi Sorg verschaffen.
Kunst sei per Definition vor allem das Ergebnis kreativen Schaffens, so Bürgermeister Jäger in der Begrüßung und Einführung. Aber Kunst kann auch Emotionen auslösen, und Kunst, So Jäger weiter, soll nach seinem Dafürhalten auch das Auge erfreuen. Diese Attribute würden bei den Werken von Ruedi Sorg ausnahmslos zutreffen. Jäger zeigte sich sehr erfreut, dass es gelungen sei, nun zum dritten Mal in Folge über den Jahreswechsel Werke von heimischen Künstlern im Rathaus Großerlach ausstellen zu können.
Er stellte fest, dass den Besuchern der Ausstellung in Großerlach das besondere – und in dieser Ausprägung bisher einzigartige – Vergnügen einer Retrospektive über zwanzig Jahre künstlerischen Schaffens Ruedi Sorgs geboten wird. Und wenn man beim Betrachten der ausgestellten Werke auf die Jahreszahlen der jeweiligen Entstehung achten, könne man eine bemerkenswerte Entwicklung feststellen. So fand Ruedi Sorg erst im Jahre 1994 zu der Stilrichtung, in welcher er seither beheimatet ist und die für ihn so charakteristisch ist: Den Kubismus. Beginnend im Erdgeschoss vom Haupteingang her ist die Ausstellung chronologisch aufgebaut. Der Besucher kann dadurch die Reise Ruedi Sorgs sozusagen nacherleben, seine Reise auf der Suche nach seinem eigenen Stil, seine Reise durch sein eigenes Ich.
In den jüngeren Werken dagegen ist zu bemerken, dass mehr Farbe ins Spiel kommt. Sie werden kräftiger, mutiger aufgetragen. Die Werke wirken dadurch emotionaler. Jäger warf hierzu die rethorische Frage auf: Ist das ein zunehmend wilder, ein sich befreiender Sorg, der uns da heute gegenübersteht? Und er schloss seine Einführung mit den Worten:
Betrachten wir heute also die unter dem Motto „Zwanzig“ stehende Retrospektive seines Schaffens und die damit eindrucksvoll dokumentierte Entwicklung des Künstlers und des Menschen Ruedi Sorg, so dürfen wir gespannt sein, womit er uns in den nächsten Jahren noch überraschen wird. Denn eines steht fest: Er hat zwar seine Heimat gefunden – als Künstler im Kubismus, als Mensch in unserer Gemeinde Großerlach – aber er ist noch lange nicht am Ende seines Weges angekommen!
Der Künstler selbst zeigte sich in seiner Begrüßung sehr erfreut über das große Interesse und dankte der Gemeindeverwaltung für die Gelegenheit und zugleich die Herausforderung, dieser Retrospektive. Er sei bei der Vorbereitung bisweilen selbst überrascht gewesen, was ihm da aus frühreren Jahren in die Hände kam – und von den Erinnerungen, mit welchen seine Werke ihn persönlich verbinden. Zur Überraschung der Gäste gaben Künstler und Bürgermeister dann noch eine kleine musikalische Einlage. Danach bot sich die Gelegenheit zu einem Rundgang und zu interessanten Gesprächen.