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In einem interkommunalen und landkreisübergreifenden Modellprojekt ist es den Gemeinden Althütte, Auenwald, Großerlach, Michelfeld und der Stadt Murrhardt gelungen, in Kooperation mit der Deutschen Telekom AG und der Ericsson GmbH eine deutliche Verbesserung und teilweise sogar eine erstmalige Anbindung an das Breitbandinternet zu schaffen. Der Deckungsgrad der Breitbandversorgung wurde im Modellgebiet von bisher rund 29 % auf künftig rund 98 % erhöht.
Die erfolgreiche Umsetzung dieses innovativen, zumindest landesweit, wenn nicht gar bundesweit, einzigartigen Projektes wurde am Montag in einem gemeinsamen Festakt der Beteiligten gewürdigt.
Bürgermeister Christoph Jäger begrüßte im Namen seiner Bürgermeisterkollegen Dr. Gerhard Strobel (Murrhardt), Karl Ostfalk (Auenwald), Reinhold Szcuka (Althütte) und Wolfgang Binnig (Michelfeld) hierzu hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft in der neuen Gemeindehalle. Landwirtschaftsminister Peter Hauk musste sein Kommen leider kurzfristig absagen. Als Vetreter entsendete er Ministerialdirektor Dr. Albrecht Rittmann. Mit Wilfried Klenk und Dr. Friedrich Bullinger (Kreis Schwäbisch Hall) waren auch zwei Landtagsabgeordnete vertreten. Von der Deutschen Telekom AG waren unter anderem der Vorstandsbeauftragte „Mehr Breitband für Deutschland“ Ulrich Adams anwesend und von der Firma Ericsson GmbH der Geschäftsführer Carsten Ahrens.
BM Jäger bedankte sich bei allen Beteiligten dafür, dass sie es möglich gemacht haben, die jahrelangen Bemühungen der Gemeinde um eine Breitbandinternetanbindung erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Er verglich dies rückblickend mit dem Kampf Don Quichottes gegen Windmühlen, allerdings mit dem Unterschied, dass man letztlich nicht so glücklos endete, wie der sagenumwobene Held.
"Großerlach ist sehr innovativ und deshalb besonders förderungswürdig als Modellprojekt im Rahmen der Breitbandinitiative des Landes, weil hier verschiedene Techniken besonders sinnvoll verknüpft und gleichzeitig der Wettbewerb gefördert wurden", so der Ministerialdirektor in seinem Grußwort. Technische und logistische Neuerungen für den Ländlichen Raum gingen in Großerlach Hand in Hand. Das Projekt ergänze in hervorragender Weise die bisher schon vom Land unterstützen Modellvorhaben und könne mit Fug und Recht als ’Best-Practice-Beispiel’ gelten.
„Mit unserem Programm ‚Mehr Breitband für Deutschland’ sind wir als führender Netzbetreiber bemüht, den Menschen möglichst überall Zugang zum schnellen Internet zu verschaffen. Insofern hat das Projekt Großerlach für uns Modellcharakter. Denn vor Ort schließt die Kombination aus Glasfaser- und Richtfunkanbindung einige der so genannten weißen Flecken auf der DSL-Landkarte und gilt damit unter den entsprechenden Bedingungen als zukunftsweisende Lösung“, betonte Ulrich Adams bei seiner Rede.
Die technische Realisierung der Richtfunkstrecken in Großerlach übernimmt das Unternehmen Ericsson. „Wir betreiben als einziger Telekommunikationsausrüster ein eigenes deutschlandweites Richtfunknetz mit weit über 5.000 Verbindungen, an das Netzbetreiber oder Service-Dienstleister interessierte Gemeinden schnell und kostengünstig anschließen können. Neben dem Ausbau des mobilen Breitbandes sehen wir hierin die besten Voraussetzungen, um die Breitbandziele der Bundesregierung zeitnah zu erfüllen“ so Carsten Ahrens, Geschäftsführer der Ericsson GmbH.
Im Anschluss an diese Grußworte stellten die beiden Projektleiter Berthold Leichtle (Telekom) und Norbert Wischer (Ericsson) die genaue technische Umsetzung des Modellprojekts vor.
Das Schlusswort sprach Bürgermeister Dr. Strobel: schnelles Internet gehöre heute in jedem Haushalt wie Wasser, Strom oder der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr. Gerade im Ländlichen Raum sei dies für die Kommunen extrem wichtig, nur so könne die Abwanderung von junden Leuten und Unternehmen verhindert werden. Er bedankte sich am Ende im Namen seiner Kollegen ganz besonders bei Bürgermeister Christoph Jäger, denn vor allem mit seinem persönlichen Einsatz sei der Erfolg dieses Projektes eng verknüpft.