Auf seiner Wahlkreisbereisung stattete der Bundestagsabgeordnete Norbert Barthle (CDU) auch der Gemeinde Großerlach einen Besuch ab. Auf dem Programm stand dabei ein Gespräch mit Jürgen Rubasch, dem Geschäftsführer der Rems-Murr-Holzhaus GmbH. Dabei wurden unter anderem die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Wohnbaubranche thematisiert.
Bürgermeister Christoph Jäger begrüßte den Gast aus Berlin im Großerlacher Rathaus, wo zunächst ein persönliches Gespräch zu aktuellen Fragen der Politik stattfand. Für den Appell des Bürgermeisters, die Bundesregierung möge in ihren Bestrebungen – z.B. bei der Kinderbetreuung - mehr Rücksicht auf die Leistungskraft vor allem auch der kleineren ländlichen Gemeinden nehmen, zeigte der Abgeordnete ehrliches Verständnis. Als Mitglied des Haushaltsausschusses erkenne auch er die zunehmende Tendenz, dass für wohlgemeinte Programme von Bund und Ländern die Kommunen die Zeche bezahlen sollen. Barthle machte dabei deutlich, dass er persönlich sich immer wieder für den Grundsatz „wer bestellt, bezahlt“ stark machen würde.
Mit großem Interesse ließ sich Norbert Barthle anschließend durch den Geschäftsführer Jürgen Rubasch die Philosophie der im Großerlacher Teilort Grab ansässigen Rems-Murr-Holzhaus GmbH erläutern. Die Holzhäuser des Unternehmens erfüllen dank der diffussionsoffenen Bauweise mit dem Naturprodukt Holz mühelos jegliche Energieeinspar- und Klimaschutzverordnungen – „…ohne, dass das Haus dadurch – wie oftmals leider der Fall – regelrecht erstickt wird.“, so der Überzeugungstäter Rubasch wörtlich. Was ihn und viele seiner Branchenkollegen derzeit vor eine schwierige Herausforderung stelle, sei die derzeitige Blockadehaltung vieler Banken bei der Kreditvergabe an Bauwillige. Er machte seine Verärgerung darüber sehr deutlich, dass sich die Banken einerseits durch milliardenschwere Bürgschaften und andere Hilfsmaßnahmen des Bundes – und damit der Steuerzahler – aus einer Misere helfen lassen, in die sie sich selbst hineinmanövriert haben, und andererseits aber ihren Beitrag zum dringend notwendigen Anschieben der Konjunktur verweigern. Denn dies sei nur möglich, wenn die erforderlichen Kredite durch die Banken auch bewilligt würden.
Norbert Barthle räumte diese Diskrepanz ein und erklärte, dass die Bundesregierung dieses Problem erkannt habe. „Es kann nicht sein, daß wir den Banken mit milliardenschweren Bürgschaften helfen, diese sich dann aber bei der Weiterreichung der Kredite an die Unternehmen vornehm zurückhalten.“

Als sich im Anschluss an eine Führung durch das Musterhaus in Grab der Bundestagsabgeordnete Barthle und Bürgermeister Jäger von Jürgen Rubasch verabschiedeten, meinten beide mit Blick auf das Musterhaus unisono: „Man könnte wirklich Lust bekommen, nochmal zu bauen…“