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Der Bundestagsabgeordnete Christian Lange (SPD) besuchte auf einer Rundreise durch seinen Wahlkreis auch die Gemeinde Großerlach. In einem persönlichen Gespräch mit Bürgermeister Christoph Jäger informierte er sich über die örtlichen Maßnahmen aus dem Konjunkturprogramm des Bundes. Daneben war aber auch die medizinische und pflegerische Versorgung der Bevölkerung im Ländlichen Raum Thema.
Aus diesem Grund hatte Bürgermeister Jäger auch den Vorsitzenden der Diakonie Oberes Murrtal e.V., Werner Stingel, zu dem Gespräch eingeladen. Lange zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt an Leistungen, die seitens dieser Einrichtung angeboten werden. Sie gehen weit über das klassische Angebot derartiger mobiler Dienste hinaus und erfreuen sich auch einer außerordentlichen Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung des Versorgungsgebiets, welches die Gemeinden Murrhardt, Großerlach, Spiegelberg, Sulzbach und Oppenweiler umfasst.
Werner Stingel nutzte natürlich die Gelegenheit, um auf aktuell anstehende Problem aufmerksam zu machen. So stellen die bisweilen eigenmächtigen Einsparbemühungen der Krankenkassen die mobilen Pflegedienste vor kaum lösbare Herausforderungen. Ein Beispiel sei hierbei die Kürzung der Kilometerpauschalen, welche alleine die Diakonie Oberes Murrtal mit einem zusätzlichen jährlichen Deckungsmangel in Höhe von rund 18.000 € belaste. Diese Regelung würde erneut vor allem den ländlichen Raum treffen, wo für weniger Kunden längere Anfahrtswege in Kauf genommen werden müssten, als in städtischen oder zumindest verdichteten Gegenden.
Verständnis zeigte Christian Lange auch für die Sorge der Diakonie und ihrer Träger, die sich aus den Kommunen, den Kirchengemeinden und den Krankenpflegevereinen des Vereinsgebiets bilden, dass diese gewachsene und bewährte Struktur den Wettbewerbsbestrebungen der Politik zum Opfer fallen könnte. So stünde die Regelung der Abmangelbeteiligung durch kommunale Träger derzeit unter dem Generalverdacht der Wettbewerbsverzerrung auf dem Prüfstand. Bürgermeister Jäger machte hierbei deutlich, dass es schon paradox sei, wenn sich aktuell die Politik die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten sehr öffentlichkeitswirksam in ihre Aufgabenbuch schreibe, andererseits aber bewährte Lösungsansätze angegriffen werden. Ständig würden vor allem kleinere Kommunen dazu aufgefordert, zusammenzuarbeiten und kreative Lösungsansätze für strukturelle Aufgaben zu suchen – dort, wo sie es aber dann erfolgreich tun, werden ihnen Hürden in den Weg gestellt. MdB Lange sicherte seine Unterstützung zu, zumal ihm als Aufsichtsratsmitglied im Samariterbund einige der angesprochenen Probleme bestens bekannt seien.