In modernem frischem Outfit präsentierte sich die Hauptversammlung diesmal durch audiovisuelle Vorträge. Kommandant Rainer Stecker eröffnete die Versammlung und begrüßte Gäste von Gemeinde- und Ortschaftsrat. Darunter waren Klaus Vogelmann, Georg Holub, Heinz Rehmet und Hermann Bay. Des weiteren war Karl Wieland als stellvertretender Bürgermeister anwesend, welchen der Kommandant anschließend ans Rednerpult bat.

Er richtete Grüße von Bürgermeister Christoph Jäger aus, welcher zur selben Zeit einen anderen wichtigen Termin wahrnahm, und bedankte sich im Namen der Gemeinde für die erbrachte Leistung im vergangenen Jahr, welches durch 20 Alarme nicht zu den ruhigsten gehörte. Besonders hob er den Brandeinsatz am Heiligabend hervor und schilderte, mit welcher Selbstverständlichkeit jeder Feuerwehrmann ohne zögern seinen ehrenamtlichen Dienst zu solch ungewohnter Stunde aufnahm, wodurch der Jeweilige hervorragendes Zeugnis über sein Pflichtgefühl ablegte. Karl Wieland wies auch auf die zukünftige größere Anschaffung neuer Einsatzkleidung hin, da die bisher Getragene aus Gründen neuer Anforderungen künftig nicht mehr beschaffungsfähig ist. Er betonte, das Gemeinderat und Bürgermeister bei der Wahl der Kleidung sehr sorgfältig auf Sicherheit und Einsatztauglichkeit achten wird, denn nur ein verletzter Feuerwehrmann durch unzureichend schützende Kleidung wäre die bittere Erkenntnis, am falschen Ende gespart zu haben. Zum Schluss seiner Rede wünschte er der Feuerwehr ein „einsatzärmeres“ Jahr.

Nun wurde ein weiterer Gast - Herr Wolfgang Sartorius - zum Rednerpult gebeten. Herr Sartorius, Vorstand der Erlacher Höhe, äußerte im Vorfeld die Bitte, persönliche Worte auf dem Wege der Hauptversammlung an die Feuerwehr richten zu dürfen. Begründet hatte er dies mit den letzt jährigen Einsätzen in der Erlacher Höhe. Bewundernd schilderte er das beherzte engagierte und professionelle Zupacken der Feuerwehrmänner, welches ihm selbst bei diesen Ausnahmesituationen „ein ganzes Stück Sicherheit“ geben konnte. Die ständige Einsatzbereitschaft, so wie auch am Heiligabend, würdigte er mit großem Respekt, Wertschätzung und Anerkennung. Für die - wie er sie selbst bezeichnete - qualitative Leistung revanchierte sich die „Erlacher Höhe“, indem sie das Essen an der Hauptversammlung kostenfrei lieferte.

Kommandant Rainer Stecker bedankte sich im Namen der Feuerwehr bei Herrn Sartorius für die motivierenden Worte und die großzügige Spende aus der Küche der Erlacher Höhe und fuhr anschließend mit dem Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres fort. Die aktive Wehr, bestehend aus 34 Mann, nahm an 22 Übungsdiensten sowie einer Alarm- und einer Schauübung teil. Die Einsätze setzten sich diesmal aus 9 Bränden, 1 Sturmereignis, 3 technischen Hilfeleistungen sowie 7 Alarmen, ausgelöst durch Brandmeldeanlagen in öffentlichen Gebäuden, zusammen. Im Bezug auf Ausbildung konnte Kamerad Kim Galjatz den Feuerwehr-Grundlehrgang erfolgreich abschließen. Außerdem konnte man Mario Assenheimer, Jürgen John, Heiko Stiegler und Kim Galjatz zum bestandenen Funklehrgang gratulieren. Auf Öffentlichkeitsarbeit wurde ebenfalls ein besonderer Fokus gelenkt. Neben 12 Sicherheitswachdiensten erfolgten mehrere Unterweisungen zum vorbeugenden Brandschutz, mehrere Präsentationen von Feuerwehr Equipment sowie Teilnahme am legendären Wettspritzen in Hütten und, wie immer, das Aufrichten der Maibäume. Besuche bei den benachbarten Wehren kamen auch nicht zu kurz. Bezüglich der Kameradschaftspflege kann die Freiwillige Feuerwehr Großerlach auf eine Maiwanderung, das „Sonnwendfeuer, den Ausflug zur Audi AG sowie zum Technik Museum Speyer und einen zünftigen Jahresausklang im Tannenhof zurückblicken.
Jugendwart Steffen Kircher berichtete über 20 Übungsabende der Jugendfeuerwehr, welche derzeit aus 2 Mädels und 10 Jungs besteht. Die Ausbildung ist in feuerwehrtechnische, sportliche, jugendpolitische und umweltausgerichtete Themen breit gestreut. Zudem sei auch eine Unterteilung in 2 verschiedene Altersklassen sinnvoll, um Anforderungen der Aufgaben an die Jugendlichen und deren Interessen optimal anzupassen.
Kassenwart Elmar Schober konnte in seinem Bericht eine solide Finanzlage aufzeigen, was die Kassenprüfer Heinz Herrmann und Walter Endress im Zuge seiner Entlastung bestätigten.

Kreisbrandmeister Reinhard Kowalzik, welcher direkt von einem anderen Termin zur Versammlung kam, begrüßte die Wehr mit sichtlicher Zufriedenheit, nachdem die Berichte präsentiert wurden. Er sieht die Großerlacher Feuerwehr in solidem Zustand, da sie auch im letzten Jahr wieder die geforderte Leistung erfüllt hat. Man erkennt, dass die Leitung ständig bemüht ist, die Weichen für die bevorstehende Zukunft zu stellen, betonte er, und bescheinigt dies durch die Kontinuität in der Mannschaftsstärke der Jugendfeuerwehr, welche die stärkste Plattform zur Nachwuchsgewinnung darstellt. Ob Mannschaftsstärke oder Kassenvolumen – derzeit sind „Steigende Zahlen“ in punkto Feuerwehr in Baden Württemberg zu erkennen, und auch Großerlach kann dies bestätigen, wofür der Kreisbrandmeister die Verantwortlichen an dieser Stelle lobte.

Auch Beförderungen sah die Hauptversammlung diesmal wieder vor. So wurden die Kameraden Heinz Herrmann, Frank Kircher und Roland Völker zum Hauptfeuerwehrmann- und Daniel Rokos zum Oberfeuerwehrmann befördert.

Anschließend nahm Kreisbrandmeister Reinhard Kowalzik die Ehrungen vor.
Elmar Schober wurde für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt und bekam dafür das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber verliehen, und für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Martin Rokos mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Rainer Stecker überreichte im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Großerlach den Jubilaren jeweils einen „Heiligen St. Florian“.

Und weiter ging es mit den Ehrungen: Steffen Kircher, welcher die Aktive Wehr stets mit „Nachwuchskräften“ versorgt, bekam für seine besondere Leistung die Verdienstspange in Silber. Und last but not least musste Martin Rokos nochmals nach vorn treten. Für sein stets vorbildliches Engagement für die Feuerwehr bekam er die sehr seltene Auszeichnung der goldenen Verdienstspange durch Rainer Stecker verliehen. Aber das war immer noch nicht alles! Wortspielerisch - fast geheimnisvoll - tastete sich Reinhard Kowalzik an zwei weitere „Feuerwehr-Dauerbrenner“ heran. Er brach eine Lanze für den Kommandanten Rainer Stecker, welcher bereits seit 16 Jahren die Belange der Feuerwehr vertritt und dies bis heute tut, und verlieh ihm im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes für den vorbildlichen Einsatz um das Wohl und Ansehen der Feuerwehren das Ehrenzeichen in Silber. Auch sein Stellvertreter Andreas Winkler wurde für seine bisher geleisteten 15 Jahre im Amt mit dieser Urkunde und dem Ehrenzeichen in Bronze geehrt.

Und da war ja noch ein weiterer wichtiger Punkt zu erfüllen, denn die Legislaturperiode des stellvertretenden Kommandanten war mal wieder zu ende und daher wurde neu gewählt. Der bisherige Stelleninhaber Andreas Winkler wurde mit 100% der Stimmen im Amt bestätigt und auf weitere 5 Jahre gewählt. Winkler bedankte sich bei der Wehr für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und nahm die Wahl an.

Nach einem 90-Minuten-Programm konnte man dann zum wohlverdienten gemütlichen Teil übergehen und sich mit einem zünftigen Essen stärken. Die hervorragende Qualität der Küche der Erlacher Höhe und die 3 routinierten Mädels aus dem Service (Sonja Stecker, Heidrun Winkler und Beate Schober), welche zum Nachtisch noch Kaffee, Käsekuchen, Hefezopf und Mandelteilchen auffuhren, waren für das gute Gelingen des Abends mitverantwortlich.