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Der alljährlich in der Adventszeit von der Gemeinde Großerlach und den evangelischen Kirchengemeinden Großerlach u. Grab gemeinsam veranstaltete Seniorennachmittag erfreute sich auch dieses Jahr wieder zahlreicher Gäste. Ein buntes Programm war geboten.
Nach einer gelungenen musikalischen Einstimmung durch den Männergesangsverein Frohsinn Alt-/Neufürstenhütte begrüßte Bürgermeister Christoph Jäger die zahlreichen Seniorinnen und Senioren in der von den Großerlacher Landfrauen festlich geschmückten Schwalbenflughalle in Grab. Sein Grußwort stellte er unter das Motto:
Unsere ältere Mitmenschen sollen in unserer Gesellschaft in guten Händen sein.
Er stellte fest, dass dies im internationalen Vergleich grundsätzlich der Fall sei. In kaum einem anderen Land gäbe es ein vergleichbar dichtes Netz an Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen für Senioren. Er machte jedoch deutlich, dass dennoch auch unter den älteren Mitmenschen die soziale Schere immer weiter außeinander ginge und die Zahl derer zunehme, die sich eine Inanspruchnahme dieser zahlreichen Hilfeangebote nicht leisten können. Es sei gemeinschaftliche Aufgabe unserer Gesellschaft, hier entgegenzuwirken. Bürgermeister Jäger warnte auch davor, sich bezüglich der im internationalen Vergleich noch guten Lebensqualität unserer älteren Mitmenschen, auf den Lorbeeren auszuruhen. Was dabei herauskomme, könne man beim Thema Bildung, aber auch bei unseren Autobauern beobachten. Diese richteten es sich jahrzehntelang auf ihrem Vorsprung – den sie den Leistungen der heutigen Seniorinnen und Senioren zu verdanken hatten – allzu bequem ein. Für die aktuellen Probleme dürfe man darum seiner Ansicht nach nicht nur die Finanzkrise verantwortlich machen – sondern eben auch selbstverschuldete Versäumnisse. Bürgermeister Jäger ging im Folgenden auf die Finanzkrise ein und stellte fest, dass die Bürgerschaft hier einiges von den älteren Mitmenschen lernen könnte. So würde es nicht schaden, sich deren Besonnenheit zum Beispiel zu nehmen. Es sei bezeichnend, dass es derzeit die Gruppe der Rentner sei, die am weitesten von einer Panik entfernt sei, und ihr Konsumverhalten kaum verändert habe. Er stellte die Vermutung an, dass dieses Verhalten aus der Gewissheit resultiere, dass man in der Vergangenheit gemeinsam – als Gemeinschaft - schon ganz andere Probleme bewältigt habe. Er erkenne unter den Seniorinnen und Senioren eine aus der Erfahrung gewonnene Zuversicht, dass wir auch die Finanzkrise letztlich gut überstehen werden. Dieser Zuversicht wolle er sich anschließen mit den berühmten Worten des neu gewählten amerikanischen Präsidenten Obama: Yes, we can!
Pfarrerin Marion Franz durfte sodann den weihnachtlich-festlichen Teil der Veranstaltung einleiten, was ihr mit einer mitgebrachten Weihnachtsgeschichte vortrefflich gelang. Sie handelte von einem eher ungewöhnlichen Engel in einem Weihnachtsspiel. Er war nicht nur vietnamesischer Abstammung und hatte eine rauhe Stimme, sondern trug zudem noch seinen Arm im Gips – und glänzte dennoch in der Aufführung. Denn es gelang ihm, den Menschen klar zu machen: Auf die Botschaft kommt es an! Und genau diese Botschaft verkündeten dann die versammelten Gäste gemeinsam, als sie mit Unterstützung des Männergesangsvereins und unter der Anleitung von Eyke Werner bekannte Weihnachtslieder sangen.
Auch die Vorführungen der Volkstanzgruppe der Landfrauen Großerlach unter der Leitung von Inge Hermann, die zur Freude der Gäste ihre Kindertanzgruppe mitgebracht hatten, und die wieder mit offensichtlicher Freude vorgetragenen Sitztänze des Freundeskreises der Senioren unter der Leitung von Edith Beck fanden wieder großen Anklang beim Puplikum.
Nach einem Vesper machten sich die zufriedenen Gäste wieder auf den Heimweg.
Die Gemeinde Großerlach und die ev. Kirchengemeinden Großerlach/Grab danken allen Beteiligten, die zum schönen Gelingen des Seniorennachmittags beigetragen haben: